Pallade Veneta - Wegen Kürzung: Ansturm auf Förderung für Energieberatung

Wegen Kürzung: Ansturm auf Förderung für Energieberatung


Wegen Kürzung: Ansturm auf Förderung für Energieberatung
Wegen Kürzung: Ansturm auf Förderung für Energieberatung / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Die kurzfristig angekündigte Kürzung der Fördermittel für eine Energieberatung hat zu einem Ansturm beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) geführt. Von Montag bis Mittwoch seien 13.000 Anträge gestellt worden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Zunächst hatte der "Spiegel" berichtete. Demnach lag der Tagesdurchschnitt zuvor bei 440 Anträgen.

Textgröße ändern:

Die hohe Nachfrage führte zu einem technischen Problem, so dass es am 6. August zwischenzeitlich nicht möglich war, einen Förderantrag zu stellen, wie das Ministerium weiter mitteilte. Die Betroffenen können demnach ihren Antrag nachträglich zu den alten Förderbedingungen stellen; erforderlich ist dann eine formlose Erklärung. Das Ministerium warnte vor Betrugsversuchen: Das Bafa habe am 6. August gestartete Anträge erfasst und gescheiterte Versuche damit verifiziert.

Das Wirtschaftsministerium hatte am 5. August mitgeteilt, dass die Förderung deutlich gekürzt wird - und zwar schon ab dem 7. August. Seitdem wird eine Energieberatung für eine energetische Gebäudesanierung nur noch zu 50 statt wie bisher zu 80 Prozent übernommen. Die maximalen Zuschüsse wurden halbiert - auf höchstens 650 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser und 850 Euro bei Häusern mit drei oder mehr Wohnungen.

"Leider kommen solche Entscheidungen mit einem kleinen Vorlauf", erklärte das Ministerium am Freitag. "Das ist leider nicht anders möglich, damit die Mittel durch einen Run nicht zu schnell ausgeschöpft sind."

Am Montag hatte das Ministerium erklärt, die Absenkung der Förderung sei angesichts der haushaltspolitischen Gesamtlage und der anhaltend hohen Nachfrage nach geförderten Energieberatungen "unerlässlich". Bis Juli dieses Jahres sei die Anzahl der Anträge für Energieberatungen in Wohngebäuden auf den Rekordwert von 80.000 angestiegen. Bis Ende des Jahres geht die Bundesregierung von über 150.000 Anträgen aus.

Eine Energieberatung soll Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen, ihre Häuser energieeffizient zu sanieren. Dabei kann es beispielsweise um den Fenstertausch oder die Dämmung der Außenwände gehen. Die Expertinnen und Experten beraten dabei, welche Maßnahmen wann sinnvoll sind und in welcher Reihenfolge sie umgesetzt werden sollten.

Dabei kann auch ein sogenannter individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellt werden, der weitere Möglichkeiten zur Förderung bringt: Wer sich einen iSFP erstellen lässt, kann statt 15 Prozent Förderung 20 Prozent Förderung für die eigentliche Sanierung erhalten. Die förderfähigen Ausgaben für Einzelmaßnahmen verdoppeln sich mit einem iSFP von 30.000 Euro auf 60.000 Euro.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

86 Prozent der Tarifbeschäftigten erhalten Weihnachtsgeld - Höhe spürbar gestiegen

Mit 85,8 Prozent erhält die große Mehrheit der Beschäftigten mit Tarifvertrag in Deutschland Weihnachtsgeld. Im Durchschnitt liegt dieses bei 2987 Euro brutto gerechnet auf eine Vollzeitstelle, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die durchschnittliche Höhe der Zusatzzahlung ist demnach im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent gestiegen.

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Textgröße ändern: