Pallade Veneta - Opec+ hält an nur leichter Ausweitung der Fördermenge fest

Opec+ hält an nur leichter Ausweitung der Fördermenge fest


Opec+ hält an nur leichter Ausweitung der Fördermenge fest
Opec+ hält an nur leichter Ausweitung der Fördermenge fest / Foto: Mohamed ALEBN ALSHAIKH - Saudi Aramco/AFP/Archiv

Trotz der hohen Rohölpreise halten die in der Opec zusammengeschlossenen Ölförderstaaten und ihre von Russland angeführten Partnerländer an einer nur geringfügigen Ausweitung der Fördermenge fest. Wie im Mai sollen auch im Juni 432.000 Barrel pro Tag extra gefördert werden, teilte die Gruppe Opec+ am Donnerstag nach einem Ministertreffen in Wien mit. Diese Entscheidung war erwartet worden.

Textgröße ändern:

Die 13 Mitgliedsländer der von Saudi-Arabien angeführten Opec und ihre zehn Partner hatten die Förderung im ersten Coronajahr 2020 massiv gedrosselt, weil die Preise mangels Nachfrage eingebrochen waren. 2021 beschloss die Opec+ dann, die Förderung langsam wieder auszuweiten; die Entscheidung wird monatlich überprüft.

Die Ankündigung eines geplanten EU-Embargos für russisches Öl hatte am Mittwoch die Sorgen vor einer Angebotsverknappung verstärkt. Die Preise schossen daher in die Höhe und ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zwischenzeitlich mehr als 110 Dollar - das war der höchste Stand seit zweieinhalb Wochen.

Wann ein EU-weites Öl-Embargo auf russische Lieferungen kommt, ist aber unklar. Verschiedene Mitgliedstaaten haben Widerstand angekündigt - insbesondere Ungarn, das stark von russischen Lieferungen abhängig ist.

Preisdämpfend könnte allerdings die "Aussicht auf einen Nachfragerückgang aufgrund der in China beobachteten Einschränkungen" wirken, sagte Analyst Walid Koudmani von XTB vor der Entscheidung in Wien. In China befinden sich derzeit (Stand 3. Mai) nach Daten des Unternehmens Nomura über 40 chinesische Städte entweder vollständig oder teilweise im Lockdown.

J.Lubrano--PV

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

Textgröße ändern: