Pallade Veneta - Musk sammelt bei Investoren sieben Milliarden Dollar für Twitter-Übernahme

Musk sammelt bei Investoren sieben Milliarden Dollar für Twitter-Übernahme


Musk sammelt bei Investoren sieben Milliarden Dollar für Twitter-Übernahme
Musk sammelt bei Investoren sieben Milliarden Dollar für Twitter-Übernahme / Foto: ANGELA WEISS - AFP/Archiv

Der Technologie-Unternehmer Elon Musk hat von Investoren mehr als sieben Milliarden Dollar für die geplante Übernahme des Kurzbotschaftendienstes Twitter gesichert. Laut einem vom Gründer des Elektroautobauers Tesla eingereichten Börsendokument haben 19 Investoren insgesamt 7,14 Milliarden Dollar (knapp 6,8 Milliarden Euro) zugesagt. Unter ihnen ist der Gründer des Software-Riesen Oracle, Larry Ellison, der eine Milliarde Dollar beisteuern will.

Textgröße ändern:

Von den Investmentfonds Sequoia Capital, Vy Capital und Brookfield sollen 800 Millionen Dollar, 700 Millionen Dollar und 500 Millionen Dollar kommen. Der saudiarabische Prinz und Geschäftsmann Al-Walid bin Talal stellt seine knapp 35 Millionen Twitter-Aktien zur Verfügung. Er will sich damit eine künftige Beteiligung an Twitter sichern, wenn Musk die Online-Plattform nach einer Übernahme wie vorgesehen von der Börse nimmt.

Im Gegenzug verringerte Musk eine Kreditzusage der Bank Morgan Stanley und weiterer Finanzinstitute von 12,5 Milliarden Dollar auf 6,25 Milliarden Dollar, wie es in dem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument heißt.

Twitter hatte am Montag vergangener Woche eine Einigung auf eine Übernahme durch Musk für rund 44 Milliarden Dollar verkündet. Zuvor hatte der reichste Mensch der Welt erklärt, für den Kauf der Online-Plattform eine Finanzierung in Höhe von 46,5 Milliarden Dollar sichergestellt zu haben.

Demnach gab es zwei Kreditzusagen von Morgan Stanley und weiteren Finanzinstituten in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar und 13 Milliarden Dollar, die restlichen 21 Milliarden Dollar wollte Musk aus eigenen Mitteln aufbringen. In den Tagen nach der Verkündung der Übernahme verkaufte Musk dann Millionen Tesla-Aktien im Wert von mehr als acht Milliarden Dollar.

Der Multimilliardär mit einem geschätzten Vermögen von rund 265 Milliarden Dollar strukturierte nun die geplante Finanzierung für den Twitter-Kauf um. Er erklärte außerdem gegenüber der US-Börsenaufsicht, er führe Gespräche mit weiteren Twitter-Aktionären - unter ihnen Twitter-Gründer Jack Dorsey - um sie als Investoren zu gewinnen.

Der Analyst Dan Ives von Wedbush Securities bezeichnete Musks Vorgehen als "schlauen finanziellen und strategischen Zug", der von der Wall Street wohlwollend aufgenommen werde. Der Kauf von Twitter sei nun auf einem guten Weg, in diesem Jahr abgeschlossen zu werden.

H.Ercolani--PV

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

Textgröße ändern: