Pallade Veneta - Vorverlegten Rückflug aus dem Urlaub verpasst: Kein Anspruch auf Erstattung

Vorverlegten Rückflug aus dem Urlaub verpasst: Kein Anspruch auf Erstattung


Vorverlegten Rückflug aus dem Urlaub verpasst: Kein Anspruch auf Erstattung
Vorverlegten Rückflug aus dem Urlaub verpasst: Kein Anspruch auf Erstattung / Foto: JULIEN DE ROSA - AFP/Archiv

Ein Mann und seine Familie haben nach einer Gerichtsentscheidung keinen Anspruch auf die Erstattung des neu gebuchten Rückflugtickets, nachdem sie ihren ursprünglichen Flug verpasst hatten, weil dieser vorverlegt wurde. Nach Ansicht des Amtsgerichts München wäre es möglich gewesen, alles zu organisieren, um den Flug noch zu erreichen, wie es am Montag mitteilte. Geld gab es lediglich für den kürzeren letzten Urlaubstag und Anwaltskosten. (AZ. 172 C 14078/23)

Textgröße ändern:

Der Kläger war mit seiner Ehefrau und seinen zwei Kindern im Alter von sieben und 18 Monaten auf einer Pauschalreise in Antalya. Der Rückflug wurde zunächst nach hinten verschoben, später dann auf 19.50 Uhr vorverlegt, was der Familie laut Gericht um 12 Uhr beim Check-Out aus dem Hotel mitgeteilt wurde.

Der Mann gab demnach an, alles versucht zu haben, um das Flughafenshuttle um 16.35 Uhr noch zu erreichen. Er habe seinen Bruder kontaktiert, der zu dem Zeitpunkt ebenfalls in Antalya im Urlaub war und in dessen Safe sich die Reiseunterlagen des Mannes befanden. Um 15 Uhr erhielt die Familie den nötigen Schlüssel vom Bruder, der sich wiederum mit seiner Familie auf einem Markt in der Stadt aufhielt.

Danach "hätten noch Nahrungsmittel für die beiden Kinder gekauft und die Kinder gefüttert und gewickelt werden müssen", erklärte das Gericht. Als die Familie wieder an ihrem Hotel ankam, war das Shuttle bereits abgefahren und auch ein geordertes Taxi konnte sie nicht mehr pünktlich zum Flughafen bringen.

Der Mann forderte daher die 600 Euro für einen am selben Abend neu gebuchten Flug zurück. Er geht laut Gericht davon aus, dass er nicht ordnungsgemäß über die erneute Änderung informiert wurde und er diese rein zufällig beim Auschecken erfahren habe. Aufgrund seiner Situation sei es dann nicht mehr zumutbar gewesen, den Shuttle-Bus noch zu erreichen.

Das Gericht wies die Klage weitgehend ab und sprach dem Kläger gut 83 Euro für die verkürzte Reise und knapp 91 Euro für die vorgerichtlichen Anwaltskosten zu. Die Schilderung des Mannes waren nach Ansicht des Gerichts "geprägt von Unklarheiten und Andeutungen, nicht aber von der gradlinigen Darstellung eines Versuchs, die Reisepapiere zu erlangen". Demnach ist es dem Mann durchaus möglich gewesen, alles Notwendige zu organisieren.

R.Lagomarsino--PV

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

Textgröße ändern: