Pallade Veneta - Fertighausbauer kritisieren Bundesregierung und fordern mehr Verlässlichkeit

Fertighausbauer kritisieren Bundesregierung und fordern mehr Verlässlichkeit


Fertighausbauer kritisieren Bundesregierung und fordern mehr Verlässlichkeit
Fertighausbauer kritisieren Bundesregierung und fordern mehr Verlässlichkeit / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Hersteller von Fertighäusern haben die Bundesregierung kritisiert und zu mehr Unterstützung aufgefordert. Die derzeitige Wohnungspolitik lasse Familien "im Stich", erklärte der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) in Bad Honnef am Dienstag. Darauf wiesen stark rückläufige Baugenehmigungszahlen beim Einfamilienhaus hin. Der Verband warf der Regierung mangelnde Verlässlichkeit vor. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" darüber berichtet.

Textgröße ändern:

Wie der BDF mitteilte, wurden von Januar bis Juni 2024 bundesweit 21.927 Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt. Das seien 28,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und gut 56 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2022. Bei den Fertighäusern wurde im gleichen Zeitraum rund ein Viertel weniger Genehmigungen erteilt.

Der Genehmigungsprozess habe sich bei 59 Prozent der Hersteller im Vergleich zum Vorjahr "deutlich verlängert" oder "eher verlängert", ergab die Verbandsumfrage. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) gaben demnach an, dass der Aufwand bis zum Bauantrag deutlich oder etwas zugenommen habe.

"Das Bauen zu vereinfachen und zu beschleunigen, wie von der Ampel-Koalition angekündigt, ist mit Blick auf den Wohnungsmangel wirtschaftlich und gesellschaftlich dringend erforderlich – aber leider nicht eingetreten", kritisierte Verbandspräsident Mathias Schäfer. Stattdessen habe die Förderpolitik dieser Legislaturperiode viele angehende Baufamilien verunsichert und im Stich gelassen.

Der Rückgang der Genehmigungen sei nicht nur auf die gestiegenen Zinsen und Baukosten zurückzuführen, sondern liege auch an "mangelnder Verlässlichkeit und Unterstützung der Ampel-Koalition, die dem Eigenheim den Rücken gekehrt und viele Baufamilien im Stich gelassen habe", erklärte Schäfer.

Wenn die Bundesregierung nicht bald umsteuere, "droht die überwiegend mittelständisch geprägte Fertigbaubranche in einen Abwärtsstrudel zu geraten", sagte Schäfer der "NOZ" vom Dienstag. Er warnte vor Preiswettkampf, Arbeitsplatzabbau und Insolvenzen.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

Textgröße ändern: