Boeing unterbricht Testflugbetrieb für neue Langstreckenmaschine 777X
Der US-Flugzeughersteller Boeing hat den Testflugbetrieb für seine neue Langstreckenmaschine 777X wegen eines technischen Fehlers unterbrochen. "Bei der planmäßigen Wartung haben wir eine Komponente identifiziert, die nicht wie vorgesehen funktioniert hat", erklärte das Unternehmen am Dienstag. "Unser Team tauscht das Teil aus, sammelt alle Erkenntnisse und wird die Flugtests bei Zeiten wieder aufnehmen."
Bei der kritischen Komponente handelt es sich demnach um ein Verbindungsstück zwischen dem Motor und dem Rumpf bei einer Maschine der Modellreihe 777-9. Drei weitere Maschinen des Typs, die bereits im Testbetrieb geflogen werden, sollen nun untersucht werden. Den Langstreckenflieger 777X gibt es in drei Ausführungen: 777-8, 777-9 und 777-8 Cargo.
500 Maschinen wurden bereits verkauft, obwohl der kommerzielle Betrieb der Reihe noch nicht angelaufen ist. Der 777X sollte ursprünglich bereits 2020 an den Start gehen. Wegen Problemen bei der Zulassung wird derzeit das Jahr 2025 angestrebt. Das grüne Licht der US-Flugaufsicht FAA steht weiterhin aus.
Boeing steht seit einiger Zeit wegen Vorwürfen zu Sicherheitsmängeln an seinen Flugzeugen massiv unter Druck. Bei einem besonders aufsehenerregenden Vorfall im Januar war bei einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines während des Fluges eine Kabinentürabdeckung abgefallen; die Maschine musste notlanden.
N.Tartaglione--PV