Pallade Veneta - Kläger-Anwalt empfiehlt Annahme von Vergleich im Streit um Postbank-Übernahme

Kläger-Anwalt empfiehlt Annahme von Vergleich im Streit um Postbank-Übernahme


Kläger-Anwalt empfiehlt Annahme von Vergleich im Streit um Postbank-Übernahme
Kläger-Anwalt empfiehlt Annahme von Vergleich im Streit um Postbank-Übernahme / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP/Archiv

Im Streit um die Übernahme der Postbank hat sich die Deutsche Bank mit einem Großteil der Kläger auf einen Vergleich geeinigt - Kläger-Anwalt Klaus Nieding empfiehlt seinen Mandanten ebenfalls, das Angebot zu akzeptieren. Er lobte am Donnerstag im "Handelsblatt" die "sehr konstruktiven Gespräche" mit dem Vorstand der Deutschen Bank. Sie zahlt den Klägern einen Zuschlag von 31 Euro je Aktie.

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In dem Rechtsstreit vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf geht es um die Frage, ob die Deutsche Bank den Aktionären der Postbank bei der Übernahme 2010 einen ausreichenden Preis angeboten hatte. Sie zahlte damals 25 Euro, die Kläger forderten 57,25 Euro pro Aktie zuzüglich Zinsen. Nun zahlt die Bank ihnen 31 Euro - insgesamt also 56 Euro pro Anteilsschein.

Das Geldinstitut hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass es mit "mehr als 80 Klägern, auf die insgesamt fast 60 Prozent aller geltend gemachten Forderungen entfallen", einen Vergleich geschlossen habe.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte erst am Montag mitgeteilt, dass die eigentlich für diesen Mittwoch geplante Urteilsverkündung in dem Streit wegen "fortdauernden Beratungsbedarfs" auf den 23. Oktober verschoben wurde. In einer mündlichen Verhandlung hatte das Gericht Ende April angedeutet, dass die Ansprüche der Postbank-Aktionäre zumindest teilweise begründet seien. Die Deutsche Bank legte für den Rechtsstreit daher insgesamt 1,3 Milliarden Euro zurück.

Am Mittwochabend erklärte sie nun, sie gehe davon aus, dass die erzielten Vergleiche im Durchschnitt etwa 45 Prozent der Rückstellungen in Anspruch nehmen werden, die für diese Kläger vorgesehen waren - die darüber hinausgehenden Rückstellungen könnten aufgelöst werden. Sie erwarte so einen "positiven Effekt auf ihr Vorsteuerergebnis von rund 430 Millionen Euro".

Die Bank hofft auf Vergleichsvereinbarungen mit weiteren Klägern. Dann könnten sich "weitere positive Auswirkungen auf die gesamten für den Verfahrenskomplex gebildeten Rückstellungen ergeben".

L.Barone--PV

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