Pallade Veneta - US-Chiphersteller Nvidia übertrifft Erwartungen - Aktie gibt dennoch nach

US-Chiphersteller Nvidia übertrifft Erwartungen - Aktie gibt dennoch nach


US-Chiphersteller Nvidia übertrifft Erwartungen - Aktie gibt dennoch nach
US-Chiphersteller Nvidia übertrifft Erwartungen - Aktie gibt dennoch nach / Foto: JUSTIN SULLIVAN - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der US-Chiphersteller Nvidia hat seinen Höhenflug fortgesetzt und die Erwartungen erneut übertroffen. Der Umsatz im vergangenen Quartal fiel mit 30 Milliarden Dollar (knapp 27 Milliarden Euro) mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat Kalifornien am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum, in den Vorquartalen hatte sich der Umsatz wiederholt mehr als verdreifacht. Die Anleger quittierten dies mit Enttäuschung, der Aktienkurs des Unternehmens sank.

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Experten hatten einen Quartalsumsatz von 28,8 Milliarden Dollar erwartet. "Nvidia trotzt weiterhin den Gesetzen der Schwerkraft", erklärte der Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown. Auch der Gewinn des Chipherstellers stieg den Bilanzzahlen zufolge deutlich auf 16,5 Milliarden Dollar - 168 Prozent mehr als im Vorjahr.

Allerdings zeige die Reaktion der Anleger, "dass dies nicht ausreicht, um den Markt zufrieden zu stellen", führte Britzman aus. "Es geht nicht mehr darum, die Erwartungen zu übertreffen, sondern sie zu sprengen. Und die heutige Performance scheint die Anleger ein wenig enttäuscht zu haben." Der Markt befürchtet demnach, dass Nvidias durch den Boom um Künstliche Intelligenz (KI) ausgelöstes Wachstum Anzeichen einer Normalisierung zeigen könnte.

Nvidia war dem breiten Publikum bis vor zwei Jahren - wenn überhaupt - vor allem als Hersteller von Grafikkartenchips für Gaming-Computer bekannt. Die leistungsstarken Halbleiter der Firma können aber auch bei den zahlreichen neuen Anwendungen KI zum Einsatz kommen, die massive Rechenleistung benötigen. Heute sind unter anderem die Schwergewichte Microsoft, Google, Meta, Tesla und Amazon bei ihren KI-Modellen auf Nvidia-Technologie angewiesen.

Im Juli war Nvidias Höhenflug zumindest an der Börse erstmals unterbrochen worden, als Zweifel aufkamen, ob mit generativer KI in absehbarer Zeit wirklich viel Geld zu verdienen ist. In den vergangen Wochen hatte der Aktienkurs jedoch wieder einen Aufschwung erlebt und näherte sich den Rekordwerten von vor ein paar Monaten, als das Unternehmen gemessen an der Marktkapitalisierung kurzzeitig das wertvollste Unternehmen der Welt war.

Nach vorne blickend rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzwachstum, von dem die meisten Firmen nur träumen können. Für das nächste Quartal visiert es 32,5 Milliarden Dollar Umsatz an, was erneut die Expertenerwartungen (31,7 Milliarden Dollar) übertreffen würde.

Die Nachfrage nach den Nvidia-Halbleitern, vor allem nach dem sogenannten Hopper, ist ungebrochen hoch. Der Hopper ist eine Familie von Mikroprozessoren, zu der auch der H100 gehört, das Flaggschiffprodukt der Firma, das bei weitem das gefragteste Produkt der Branche ist und mehrere zehntausend Dollar pro Stück kostet.

F.Dodaro--PV

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