Gewerkschaftsverband ruft für Montag zu Generalstreik in Israel auf
Nach der Bergung von sechs weiteren toten Geiseln aus dem Gazastreifen hat Israels größter Gewerkschaftsverband Histadrut für Montag zu einem Generalstreik aufgerufen. Damit soll der Druck auf die Regierung verstärkt werden, ein Abkommen zur Freilassung der noch lebenden Geiseln zu schließen. Ab Montagmorgen um 06.00 Uhr (Ortszeit, 05.00 Uhr MESZ) soll nach Angaben von Histadrut "die gesamte israelische Wirtschaft in einen vollständigen Streik treten". Am internationalen Flughafen Ben Gurion werde am Morgen der Flugverkehr eingestellt.
Auch das Forum der Geisel-Angehörigen rief zum Generalstreik auf, Oppositionsführer Jair Lapid schloss sich den Forderungen an. Die sechs toten Geiseln waren am Samstag in einem Tunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden. Knapp elf Monate nach dem Hamas-Großangriff auf Israel befinden sich nach israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach tot.
E.Magrini--PV