Pallade Veneta - Bundesregierung will Anreize zum längeren Arbeiten von Senioren schaffen

Bundesregierung will Anreize zum längeren Arbeiten von Senioren schaffen


Bundesregierung will Anreize zum längeren Arbeiten von Senioren schaffen
Bundesregierung will Anreize zum längeren Arbeiten von Senioren schaffen / Foto: BARBARA SAX - AFP/Archiv

Die Bundesregierung will potenzielle Rentnerinnen und Rentner dazu bringen, länger zu arbeiten. "Eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters wird es nicht geben. Aber wir schaffen weitere finanzielle Anreize für Beschäftigte, die freiwillig länger arbeiten wollen", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch, nachdem das Kabinett einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen hatte. Wer den Renteneintritt in Zukunft verschiebt, könnte im Anschluss eine satte Einmalzahlung erhalten.

Textgröße ändern:

Der Fachkräftemangel ist nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein "zentrales Problem" für das zukünftige Wachstum der deutschen Wirtschaft. Ausgebildete Fachkräfte, die alt genug für die Rente sind, sich aber freiwillig dagegen entscheiden, könnten diesem Mangel entgegenwirken. "Wir können nicht auf das Wissen, Können und die Erfahrung Älterer verzichten, die noch weiterarbeiten wollen", erklärte Habeck.

Zentraler Anreiz soll eine sogenannte Rentenaufschubprämie sein. Bereits heute bekommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Rente, wenn sie trotz erreichten Regelrentenalters zunächst weiterarbeiten. In Zukunft sollen sie sich aber auch dazu entscheiden können, die nicht erhaltenen Rentenbeträge auf einen Schlag ausgezahlt zu bekommen. Voraussetzung dafür ist laut dem Kabinettsbeschluss, dass sie den Renteneintritt um mindestens ein Jahr verschieben und mehr als eine geringfügige Beschäftigung ausüben.

Zudem ist laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" ein zusätzlicher Bonus angedacht. Arbeitende Senioren sollen demnach die Beiträge ansparen können, welche die Rentenversicherungen ohne die berufliche Tätigkeit an die Krankenversicherung zahlen würde. Die Prämie soll demnach über bis zu drei Jahre angespart werden können, womit Summen von mehreren Zehntausend Euro möglich wären.

Bis die Maßnahmen umgesetzt werden, könnte es aber noch dauern. Die Regelung soll zum 1. Januar 2028 in Kraft treten, weil die Deutsche Rentenversicherung "erhebliche IT-Aufwände" geltend machte, berichtete die "SZ". Ein Ansparen könnte demnach aber bereits ab 2025 möglich sein.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Chinas Exporte im Oktober überraschend stark gewachsen

Chinas Exporte sind im Oktober überraschend stark gewachsen. Wie der Zoll am Donnerstag mitteilte, stiegen die Ausfuhren im vergangenen Monat um 12,7 Prozent auf einen Umfang von rund 309 Milliarden Dollar (gut 287 Milliarden Euro). Das war das größte Plus seit Mitte 2022 und auch deutlich mehr als erwartet - Experten hatten mit fünf Prozent gerechnet. Im September hatte der Zuwachs nur 2,4 Prozent betragen.

IG Metall hofft auf Pilotabschluss im Tarifstreit kommende Woche in Hamburg

Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie strebt die Gewerkschaft IG Metall in der kommenden Woche einen Pilotabschluss in den Tarifbezirken Hamburg und Bayern an. "Wir wollen nächste Woche am Montag auf die Zielgerade gehen, auch wenn wir noch eine ordentliche Wegstrecke vor uns haben", sagte die für Tarifpolitik zuständige Gewerkschafterin Nadine Boguslawski der "Augsburger Allgemeinen" vom Donnerstag.

Weitere Leitzinssenkung der US-Notenbank erwartet

Zwei Tage nach der Präsidentenwahl in den USA gibt die US-Notenbank Fed am Donnerstag (20.00 Uhr MEZ) ihre Entscheidung über die Höhe des Leitzinses bekannt. Experten erwarten eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent. Mitte September hatte die Zentralbank nach mehr als vier Jahren erstmals wieder die Leitzinsen abgesenkt, gleich um 0,5 Prozentpunkte.

Wahlsieg Trumps lässt Bitcoin auf neuen Rekordwert steigen

Mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA hat die Kryptowährung Bitcoin am Mittwoch erstmals die Schwelle von 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) übersprungen. Der Kurs der digitalen Währung stieg schon in den frühen Morgenstunden auf das neue Rekordhoch, als sich der Sieg Trumps abzuzeichnen begann. Der Republikaner hat regulatorische Lockerungen angekündigt - er wolle "aus Amerika die Welthauptstadt für Krypto und Bitcoin machen".

Textgröße ändern: