Pallade Veneta - Versicherer: Höhere Schäden durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland

Versicherer: Höhere Schäden durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland


Versicherer: Höhere Schäden durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland
Versicherer: Höhere Schäden durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland / Foto: THOMAS SAMSON - AFP/Archiv

Die Bedrohung durch Hackerangriffe auf Unternehmen in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verschärft. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin am Donnerstag mitteilte, lagen die durch Cyberangriffe verursachten Versicherungsschäden 2023 bei 180 Millionen Euro und damit knapp 50 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Prämieneinnahmen der Versicherer wurden fast vollständig aufgebraucht, um die Schäden zu decken.

Textgröße ändern:

Den Cyberversicherern wurde vergangenes Jahr rund 4000 Hackerangriffe gemeldet, 18,7 Prozent mehr als 2022. Gleichzeitig werden die verursachten Schäden den Angaben nach immer teurer. Laut GDV kostete ein Schaden vergangenes Jahr im Schnitt 45.370 Euro, ein Anstieg um mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch die Prämieneinnahmen stiegen deutlich um rund ein Viertel auf 309 Millionen Euro, in den beiden Vorjahren waren die Anstiege laut GDV aber noch deutlicher stärker. "Angesichts der wachsenden Gefahrenlage bestehen die Versicherer bei Neuabschlüssen auf wirksame Schutzmaßnahmen. Cyber-Prävention darf kein Lippenbekenntnis sein", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer, Jörg Asmussen. Die Schaden-Kosten-Quote, die das Verhältnis aus Kosten und Einnahmen abbildet, stieg demnach im vergangenen Jahr auf 97 Prozent.

Sicherheitsdefizite gebe es weiterhin gerade im Mittelstand. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des GDV erfüllen 69 Prozent der 300 befragten Unternehmen "nicht einmal alle Basisanforderungen". Sie bewahren den Angaben nach IT-Sicherheitskopien falsch auf oder schützen ihre Systeme nur mit schwachen Passwörtern. "Wenn elementarste Sicherheitsstandards nicht erfüllt sind, wird es auch mit dem Versicherungsschutz schwer", erklärte Asmussen.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Weitere Leitzinssenkung der US-Notenbank erwartet

Zwei Tage nach der Präsidentenwahl in den USA gibt die US-Notenbank Fed am Donnerstag (20.00 Uhr MEZ) ihre Entscheidung über die Höhe des Leitzinses bekannt. Experten erwarten eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent. Mitte September hatte die Zentralbank nach mehr als vier Jahren erstmals wieder die Leitzinsen abgesenkt, gleich um 0,5 Prozentpunkte.

Wahlsieg Trumps lässt Bitcoin auf neuen Rekordwert steigen

Mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA hat die Kryptowährung Bitcoin am Mittwoch erstmals die Schwelle von 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) übersprungen. Der Kurs der digitalen Währung stieg schon in den frühen Morgenstunden auf das neue Rekordhoch, als sich der Sieg Trumps abzuzeichnen begann. Der Republikaner hat regulatorische Lockerungen angekündigt - er wolle "aus Amerika die Welthauptstadt für Krypto und Bitcoin machen".

Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der Handelsverband Deutschland am Mittwoch mit. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich demnach auf 121,4 Milliarden Euro belaufen.

DIHK und Ifo-Institut sehen deutsche Exportwirtschaft unter Trump vor Problemen

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sehen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Münchner Ifo-Institut die deutsche Exportwirtschaft vor großen Problemen. Die deutsche Wirtschaft müsse sich "auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen" und der Handel mit den USA drohe dadurch deutlich schwieriger zu werden, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch. Ein genereller Importzoll wäre "ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft".

Textgröße ändern: