Pallade Veneta - EPR-Atomreaktor in Flamanville schaltet sich kurz nach Anlaufen automatisch ab

EPR-Atomreaktor in Flamanville schaltet sich kurz nach Anlaufen automatisch ab


EPR-Atomreaktor in Flamanville schaltet sich kurz nach Anlaufen automatisch ab
EPR-Atomreaktor in Flamanville schaltet sich kurz nach Anlaufen automatisch ab / Foto: Lou BENOIST - AFP/Archiv

Kurz nach Anlaufen des EPR-Atomreaktors im französischen Flamanville hat der Reaktor sich aus zunächst unbekannten Gründen automatisch abgeschaltet. "Nach ersten Prüfungen könnte das Abschalten mit einer unsachgemäßen Konfiguration zusammenhängen", sagte eine Sprecherin des Kraftwerkbetreibers EDF am Mittwochabend. "Das Anlaufen ist ein langer und komplexer Prozess (...), der zu solchen automatischen Abschaltungen führen kann", fügte sie hinzu. Dies zeige, dass das Sicherheitssystem gut funktioniere.

Textgröße ändern:

Die französische Atomaufsicht hatte am Montag grünes Licht für die Prozedur gegeben, die die Kernspaltung im Reaktor in Gang setzt. Am folgenden Tag kam es erstmals zu einer Kernspaltung im Reaktor. Der Anschluss an das französische Stromnetz ist allerdings frühestens im Herbst geplant. Bis dahin soll der Reaktor 25 Prozent seiner Kapazität erreicht haben. Zuletzt hatte EDF noch eine Inbetriebnahme im September angepeilt.

Der seit 2007 im Bau befindliche Europäische Druckwasserreaktor (EPR) in Flamanville sollte ursprünglich 2012 ans Netz gehen. Die Gesamtkosten wurden von EDF zuletzt auf 13,2 Milliarden Euro geschätzt, etwa vier Mal teurer als vorgesehen. Die französische Atomaufsicht hat EDF verpflichtet, 2026 den Deckel des Reaktors auszutauschen, bei dem Schwachstellen im Stahl entdeckt worden waren.

Der EPR-Reaktor von Flamanville wird mit 1600 Megawatt der mächtigste Atomreaktor Frankreichs. Weltweit sind bislang drei EPR-Reaktoren in Betrieb, einer in Finnland und zwei in China. Frankreich verfügt derzeit insgesamt über 56 Atomreaktoren und plant den Bau von 14 weiteren, nach einem vereinfachten Modell des EPR-Reaktors.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

Weitere Leitzinssenkung der US-Notenbank erwartet

Zwei Tage nach der Präsidentenwahl in den USA gibt die US-Notenbank Fed am Donnerstag (20.00 Uhr MEZ) ihre Entscheidung über die Höhe des Leitzinses bekannt. Experten erwarten eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent. Mitte September hatte die Zentralbank nach mehr als vier Jahren erstmals wieder die Leitzinsen abgesenkt, gleich um 0,5 Prozentpunkte.

Wahlsieg Trumps lässt Bitcoin auf neuen Rekordwert steigen

Mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA hat die Kryptowährung Bitcoin am Mittwoch erstmals die Schwelle von 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) übersprungen. Der Kurs der digitalen Währung stieg schon in den frühen Morgenstunden auf das neue Rekordhoch, als sich der Sieg Trumps abzuzeichnen begann. Der Republikaner hat regulatorische Lockerungen angekündigt - er wolle "aus Amerika die Welthauptstadt für Krypto und Bitcoin machen".

Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der Handelsverband Deutschland am Mittwoch mit. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich demnach auf 121,4 Milliarden Euro belaufen.

DIHK und Ifo-Institut sehen deutsche Exportwirtschaft unter Trump vor Problemen

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sehen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Münchner Ifo-Institut die deutsche Exportwirtschaft vor großen Problemen. Die deutsche Wirtschaft müsse sich "auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen" und der Handel mit den USA drohe dadurch deutlich schwieriger zu werden, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch. Ein genereller Importzoll wäre "ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft".

Textgröße ändern: