Pallade Veneta - US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland

US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland


US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland
US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland / Foto: STR - AFP

Die US-Regierung will den Verkauf von Autos mit einer bestimmten IT-Technologie aus China und Russland in den USA verbieten. Wie das US-Handelsministerium in Washington am Montag mitteilte, soll dieses Verbot aus Gründen der nationalen Sicherheit erlassen werden.

Textgröße ändern:

In einer Stellungnahme der Abteilung des Ministeriums für Industrie und Sicherheit hieß es, ein "böswilliger Zugriff auf diese Systeme" könne es Gegnern erlauben, in den USA sensibelste Daten abzugreifen. Dies könne es ermöglichen, "Autos auf amerikanischen Straßen aus der Ferne zu manipulieren".

Das Verbot zielt auf die Software und die Hardware moderner Autos, die es ermöglichen, sich mit persönlichen Geräten der Fahrer, anderen Fahrzeugen sowie Einrichtungen der US-Infrastruktur und deren Herstellern zu verbinden.

Das Handelsministerium gab zunächst nicht an, welche Hersteller oder Modelle von dem Verbot betroffen sein werden. China hatte angesichts von Berichten über das geplante Verbot die US-Regierung davor gewarnt, "diskriminierende Maßnahmen" gegen seine Unternehme zu ergreifen.

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden verfolgt seit geraumer Zeit eine härtere Gangart gegen China, den großen Konkurrenten der USA auf den globalen Märkten. Ende September sollen Zollerhöhungen auf eine Vielzahl chinesischer Produkte in Kraft treten, um der "schädlichen Politik und den Praktiken der Volksrepublik China" entgegenzuwirken.

Allein der Zollsatz auf chinesische Elektroautos wird sich von 25 auf 100 Prozent vervierfachen. Derzeit werden in den USA allerdings keine Autos chinesischer Hersteller verkauft. Allerdings werden Fahrzeuge gefertigt, die chinesische Bauteile verarbeiten.

Ein US-Beamter, der nicht genannt werden wollte, zitierte eine Studie, wonach es in heimischen Lieferketten nur "minimale chinesische und russische Software" gebe. Bei der Hardware sei die Sache "etwas komplizierter", so dass wahrscheinlich auf andere Zulieferer ausgewichen werden müsse.

Das Verbot für die Software soll 2027 in Kraft treten, das Verbot für die Hardware erst 2029, um den Herstellern Zeit für die Anpassung zu geben. Vom Automobilverband AAPC, der die US-Konzerne General Motors, Ford und Stellantis vertritt, lag zunächst keine Stellungnahme vor.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der Handelsverband Deutschland am Mittwoch mit. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich demnach auf 121,4 Milliarden Euro belaufen.

DIHK und Ifo-Institut sehen deutsche Exportwirtschaft unter Trump vor Problemen

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sehen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Münchner Ifo-Institut die deutsche Exportwirtschaft vor großen Problemen. Die deutsche Wirtschaft müsse sich "auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen" und der Handel mit den USA drohe dadurch deutlich schwieriger zu werden, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch. Ein genereller Importzoll wäre "ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft".

Unicredit-Chef: Entscheidung zur Übernahme der Commerzbank "nicht vor einem Jahr"

Italiens Großbank Unicredit hat ihr Interesse an einer Übernahme der Commerzbank bekräftigt - eine Entscheidung werde aber "nicht vor einem Jahr fallen", sagte am Mittwoch Unicredit-Chef Andrea Orcel. Es sei nötig, "mit allen Beteiligten" der Commerzbank zu sprechen, "bevor wir weitergehen", und dies werde "einige Zeit in Anspruch nehmen". Geschäftsführung und Belegschaft der Commerzbank sind strikt gegen eine komplette Übernahme, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das Vorgehen der Unicredit scharf kritisiert.

Ungewollte Energieverträge: Verbraucherzentrale warnt vor Datenklau am Telefon

Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt Verbraucherinnen und Verbraucher davor, Daten ihrer Strom- oder Gaszähler an unangekündigte Anrufer weiterzugeben. Allein mit den Zählernummern könnten Kriminelle, die sich als seriöse "Energiesparagentur" oder die "Bundeszentrale für Energiefragen" ausgeben würden, ungewollte Lieferantenwechsel auslösen und so eine hohe Provision einstreichen, erklärten die Verbraucherschützer am Mittwoch in Potsdam. Betroffene sollten nach einem solchen Datenklau schnell reagieren.

Textgröße ändern: