Pallade Veneta - Gewerkschaft IAM lehnt neues Angebot von Boeing umgehend als unzureichend ab

Gewerkschaft IAM lehnt neues Angebot von Boeing umgehend als unzureichend ab


Gewerkschaft IAM lehnt neues Angebot von Boeing umgehend als unzureichend ab
Gewerkschaft IAM lehnt neues Angebot von Boeing umgehend als unzureichend ab / Foto: Jordan GALE - AFP

Im festgefahrenen Tarifstreit bei dem US-Flugzeugbauer Boeing hat die Gewerkschaft IAM das jüngste Angebot des Unternehmens als unzureichend abgelehnt. Der Vorschlag "geht nicht weit genug", um die Bedenken der Belegschaft auszuräumen, teilte die Führung der Arbeitnehmervertretung am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Das Unternehmen habe "sein Ziel verfehlt", hieß es in der an die Beschäftigten adressierten Mitteilung mit Bezug auf ein Ende des Konflikts.

Textgröße ändern:

"Sie versuchen, einen Keil zwischen unsere Mitglieder zu treiben und unsere Solidarität zu schwächen", kritisierte die IAM weiter und warf Boeing eine "Strategie der Spaltung" vor. Rund 33.000 Boeing-Beschäftigte befinden sich seit dem 13. September an den Produktionsstätten des Flugzeugbauers in Seattle im Streik. Das ursprüngliche Tarifangebot des Unternehmens - 25 Prozent mehr Lohn gestreckt über mehrere Jahre - hatten sie zuvor rundherum abgelehnt.

Am Montag dann legte Boeing nach: Das Unternehmen bot der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn an, erhöhte die Prämienzahlung und sagte außerdem zu, eine im ersten Angebot nicht enthaltene jährliche Bonuszahlung wieder einführen sowie einen erhöhten Beitrag für eine Pensionskasse einzuplanen. Boeing sprach von einem "letzten Angebot" und erklärte, bis Freitag um Mitternacht solle sich die Belegschaft entscheiden, ob sie es annehmen wolle oder nicht.

IAM beklagte nun, dass das neue Angebot ohne erneute direkte Verhandlungen präsentiert worden sei. Die Gewerkschaft will ihre Mitglieder aber zu den neuen Vorschlägen befragen.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

Im Schnitt fast 300 Euro für Geschenke: Handel rechnet mit stabilem Weihnachtsgeschäft

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Einzelhandel mit einem stabilen Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. Die Deutschen planten im Durchschnitt Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in Höhe von 297 Euro, zwei Euro mehr als im Vorjahr, teilte der Handelsverband Deutschland am Mittwoch mit. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich demnach auf 121,4 Milliarden Euro belaufen.

DIHK und Ifo-Institut sehen deutsche Exportwirtschaft unter Trump vor Problemen

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sehen die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Münchner Ifo-Institut die deutsche Exportwirtschaft vor großen Problemen. Die deutsche Wirtschaft müsse sich "auf stärkeren Protektionismus und höhere Handelshürden einstellen" und der Handel mit den USA drohe dadurch deutlich schwieriger zu werden, erklärte DIHK-Präsident Peter Adrian am Mittwoch. Ein genereller Importzoll wäre "ein herber Rückschlag für die deutsche Wirtschaft".

Unicredit-Chef: Entscheidung zur Übernahme der Commerzbank "nicht vor einem Jahr"

Italiens Großbank Unicredit hat ihr Interesse an einer Übernahme der Commerzbank bekräftigt - eine Entscheidung werde aber "nicht vor einem Jahr fallen", sagte am Mittwoch Unicredit-Chef Andrea Orcel. Es sei nötig, "mit allen Beteiligten" der Commerzbank zu sprechen, "bevor wir weitergehen", und dies werde "einige Zeit in Anspruch nehmen". Geschäftsführung und Belegschaft der Commerzbank sind strikt gegen eine komplette Übernahme, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte das Vorgehen der Unicredit scharf kritisiert.

Ungewollte Energieverträge: Verbraucherzentrale warnt vor Datenklau am Telefon

Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt Verbraucherinnen und Verbraucher davor, Daten ihrer Strom- oder Gaszähler an unangekündigte Anrufer weiterzugeben. Allein mit den Zählernummern könnten Kriminelle, die sich als seriöse "Energiesparagentur" oder die "Bundeszentrale für Energiefragen" ausgeben würden, ungewollte Lieferantenwechsel auslösen und so eine hohe Provision einstreichen, erklärten die Verbraucherschützer am Mittwoch in Potsdam. Betroffene sollten nach einem solchen Datenklau schnell reagieren.

Textgröße ändern: