Pallade Veneta - Siemens zieht sich wegen Ukraine-Kriegs aus Russland zurück

Siemens zieht sich wegen Ukraine-Kriegs aus Russland zurück


Siemens zieht sich wegen Ukraine-Kriegs aus Russland zurück
Siemens zieht sich wegen Ukraine-Kriegs aus Russland zurück / Foto: Christof STACHE - AFP

Der Industriekonzern Siemens beendet sein Geschäft in Russland. "Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und haben beschlossen, unsere industriellen Geschäftsaktivitäten in Russland in einem geordneten Prozess zu beenden", erklärte Konzernchef Roland Busch am Donnerstagmorgen. Siemens habe bereits entsprechende Verfahren eingeleitet, um den Industriebetrieb und alle industriellen Geschäfte einzustellen.

Textgröße ändern:

Schon nach Kriegsbeginn habe Siemens alle neuen Geschäfte und Lieferungen nach Russland und Belarus ausgesetzt, fuhr das Unternehmen fort. Nun erfolgt der Rückzug vom russischen Markt. "Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen", erklärte Busch und verwies auf die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten und Kunden vor Ort. Siemens prüfe derzeit die Folgen für die Belegschaft und werde sie "weiterhin nach besten Kräften unterstützen".

Im Quartal von Januar bis März, dem zweiten Geschäftsquartal des Konzerns, sank der Nettogewinn um deutliche 49 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Hier wirkten sich vor allem die Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf das Geschäft und die Zahlen aus. Die Belastungen betrugen laut Siemens 600 Millionen Euro, besonders schwer getroffen war die Mobilitätssparte des Industriekonzerns.

Der Umsatz wuchs um 16 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Die "kontinuierliche Bewältigung der Herausforderungen in der Lieferkette" lasse Siemens insgesamt "zuversichtlich in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres blicken", erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

86 Prozent der Tarifbeschäftigten erhalten Weihnachtsgeld - Höhe spürbar gestiegen

Mit 85,8 Prozent erhält die große Mehrheit der Beschäftigten mit Tarifvertrag in Deutschland Weihnachtsgeld. Im Durchschnitt liegt dieses bei 2987 Euro brutto gerechnet auf eine Vollzeitstelle, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die durchschnittliche Höhe der Zusatzzahlung ist demnach im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent gestiegen.

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Textgröße ändern: