Pallade Veneta - Argentiniens Präsident Milei will staatliche Fluggesellschaft privatisieren

Argentiniens Präsident Milei will staatliche Fluggesellschaft privatisieren


Argentiniens Präsident Milei will staatliche Fluggesellschaft privatisieren
Argentiniens Präsident Milei will staatliche Fluggesellschaft privatisieren / Foto: Juan Mabromata - AFP

Der argentinische Präsident Javier Milei hat erste Schritte zur Privatisierung der wichtigsten Fluggesellschaft des Landes angekündigt. Das Präsidialamt erklärte am Freitag (Ortszeit), die Regierung habe beschlossen, den Weg für die Privatisierung von Aerolineas Argentinas freizumachen. Zur Begründung hieß es, die Fluggesellschaft habe seit 2008 keinen Gewinn mehr erzielt. Zudem werde sie "von einer Gewerkschaftskaste schikaniert, deren einzige Priorität darin besteht, ihre Privilegien aufrecht zu erhalten".

Textgröße ändern:

Die Erklärung erfolgte, nachdem ein Gericht in Buenos Aires am Donnerstag einen Erlass Mileis ausgesetzt hatte, mit dem der Rechtspopulist das Streikrecht im Luftverkehr einschränken wollte. Der Erlass sah vor, dass die Fluggesellschaften im Falle einer Arbeitsniederlegung mindestens 50 Prozent der Flüge aufrechterhalten müssen. Laut einer Mitteilung des Pilotenvereinigung der Fluggesellschaft erklärte das Gericht die Anordnung jedoch für verfassungswidrig.

Die Entscheidung ist der jüngste juristische Rückschlag für Mileis Reformpläne. Seit seinem Amtsantritt im Dezember hat der selbsternannte "Anarcho-Kapitalist" einen drastischen Sparkurs eingeschlagen, um die chronische Inflation und die jahrzehntelangen Mehrausgaben der Regierungen in den Griff zu bekommen.

Milei zufolge kostet Aerolineas Argentinas den Staat zu viel Geld. Doch die Bemühungen des Präsidenten, die Kosten der Fluggesellschaft zu senken, stoßen auf den erbitterten Widerstand der Gewerkschaften.

Piloten und Besatzung hatten im vergangenen Monat an jeweils zwei Tagen die Arbeit niedergelegt, um angesichts der hohen Inflationsrate Lohnerhöhungen von bis zu 35 Prozent durchzusetzen. Von den Streiks waren Hunderte von Flügen betroffen.

Milei, der als Bewunderer des früheren US-Präsidenten Donald Trump gilt, hatte die Präsidentschaftswahl im vergangenen November gewonnen. Bei seinem Amtsantritt kündigte er eine "Schocktherapie" für Argentinien an, mit der er nach eigenen Angaben die galoppierende Inflation in den Griff und die Wirtschaft voranbringen will.

G.Riotto--PV

Empfohlen

Tesla-Aktie steigt wegen erwarteten Trump-Siegs deutlich um 13 Prozent

Angesichts des sich abzeichnenden Siegs von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen sind die Aktien des US-Elektroautoherstellers Tesla stark gestiegen. Tesla-Chef und Hightech-Milliardär Elon Musk ist ein glühender Unterstützer Trumps und soll nach dessen Wunsch einen Posten in der künftigen Regierung bekommen. "Ein neuer Stern ist geboren - Elon", rief Trump am Mittwoch vor seinen Anhängern in Florida, wo er sich zum Sieger der Wahl erklärte.

Fachkräfte in MINT-Berufen fehlen - Studie sieht Innovationsfähigkeit in Gefahr

Die Lücke an Fachkräften in den sogenannten MINT-Berufen in Deutschland ist weiterhin groß. Im September fehlten in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik insgesamt 209.200 Fachkräfte, wie das nationale MINT-Forum am Mittwoch in Berlin mitteilte. Demnach ist die Innovationsfähigkeit "in Gefahr", Deutschland verliere im internationalen Vergleich an Boden.

Studie: Vermögen in Deutschland deutlich gewachsen - große Ost-West-Unterschiede

Das Vermögen der Deutschen ist einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Während das durchschnittliche Haushaltsnettovermögen 2010/2011 noch 195.200 Euro betrug, lag es 2021 rund 62 Prozent darüber bei 316.500 Euro, wie aus dem Sozialbericht 2024 hervorgeht, den mehrere Forschungseinrichtungen und das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin vorlegten. Unter Berücksichtigung der Inflation lag der Zuwachs bei 39 Prozent.

Börsen angesichts des sich abzeichnenden Siegs Trumps im Plus

Anleger und Anlegerinnen in Europa haben positiv auf den sich abzeichnenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl reagiert. Die Börsen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien öffneten am Mittwochmorgen im Plus. Der Deutsche Aktienindex kletterte um 0,82 Prozent, in London lagen die Kurse 0,86 Prozent im Plus, in Paris um 1,11 Prozent und in Italien um 0,63 Prozent.

Textgröße ändern: