Pallade Veneta - Inflation im Euroraum im September erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent

Inflation im Euroraum im September erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent


Inflation im Euroraum im September erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent
Inflation im Euroraum im September erstmals seit 2021 wieder unter zwei Prozent / Foto: DENIS CHARLET - AFP/Archiv

Die Inflationsrate im Euroraum hat im September erstmals seit mehr als drei Jahren wieder einen Wert von unter zwei Prozent erreicht. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat mit Sitz in Luxemburg am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Die sich abschwächende Inflation gilt als Voraussetzung für weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB).

Textgröße ändern:

Insbesondere die Preise für Energieprodukte gingen nach Schätzung der Statistiker deutlich zurück. Die Energiepreise sanken im Vergleich zum September vergangenen Jahres um sechs Prozent, im August waren sie bereits um drei Prozent zurückgegangen. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich hingegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Am höchsten fiel der Preisanstieg erneut bei den Dienstleistungen aus, hier waren es 4,0 Prozent.

Im August dieses Jahres hatte die Inflationsrate im Euroraum 2,2 Prozent betragen, im Juli lag sie bei 2,6 Prozent. Unter der Zwei-Prozent-Marke lag sie zuletzt im Mai 2021. Erklärtes Ziel der Europäischen Zentralbank ist es, die Preissteigerung langfristig bei zwei Prozent zu stabilisieren. Die sinkende Inflation dürfte die Spekulationen über eine erneute Zinssenkung der EZB bei ihrer nächsten Sitzung am 17. Oktober anheizen.

Die Zentralbank hatte ihren wichtigsten Leitzins Mitte September um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der sogenannte Einlagenzins, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der EZB anlegen können, sank damit auf 3,5 Prozent. Es war die zweite Zinssenkung in diesem Jahr. Zuvor hatte die EZB die Leitzinsen bis Oktober 2023 als Reaktion auf die hohe Inflation schrittweise erhöht.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Aufträge für Industrie in Deutschland im September deutlich gestiegen

Die Aufträge für Industrieunternehmen in Deutschland sind nach einem deutlichen Rückgang im August im September spürbar gestiegen. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe zog im Vergleich zum Vormonat um 4,2 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das lag demnach vor allem an Großaufträgen - ohne deren Berücksichtigung betrug das Plus den Statistikern zufolge 2,2 Prozent.

Gewinneinbruch um fast 84 Prozent bei BMW im dritten Quartal

Der Autobauer BMW hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Unternehmen verdiente nach Angaben vom Mittwoch unterm Strich zwischen Juli und September 476 Millionen Euro, das waren knapp 84 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund dafür war neben einem umfangreichen Rückruf vor allem die "Kaufzurückhaltung in China".

Commerzbank und Unicredit schließen Quartale besser ab als erwartet

Die Commerzbank hat nach besseren Quartalsergebnissen als erwartet ihre Geschäftserwartungen für dieses Jahr angehoben. Die Bank verzeichnete im dritten Quartal einen Nettogewinn von 642 Millionen Euro und damit sechs Prozent weniger als vor einem Jahr, wie sie am Mittwochmorgen mitteilte. Das war allerdings ein besseres Ergebnis als von Analysten erwartet.

Bitcoin erreicht neuen Höchstwert von mehr als 75.000 Dollar

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin hat am Mittwoch einen Wert von mehr als 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) und damit einen neuen Höchstwert erreicht. Der Bitcoin stieg am Morgen auf einen Wert von 75.005,06 Dollar und übertraf damit den bisherigen Höchstwert von 73.797,98 Dollar, der im März erreicht worden war.

Textgröße ändern: