Pallade Veneta - US-Hafenarbeiter beenden Streik nach vorläufiger Einigung mit Arbeitgebern

US-Hafenarbeiter beenden Streik nach vorläufiger Einigung mit Arbeitgebern


US-Hafenarbeiter beenden Streik nach vorläufiger Einigung mit Arbeitgebern
US-Hafenarbeiter beenden Streik nach vorläufiger Einigung mit Arbeitgebern / Foto: Mark Felix - AFP

Nach einer vorläufigen Einigung mit den Arbeitgebern kehren die US-Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste nach drei Tagen Streik an die Arbeit zurück. Die Gewerkschaft International Longshoremen's Association (ILA) und der Reeder- und Hafenbetreiberverband USMX hätten "eine vorläufige Einigung über die Löhne erzielt", hieß es am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer gemeinsamen Erklärung. Der Rahmenvertrag werde bis Mitte Januar verlängert, "um dann an den Verhandlungstisch zurückzukehren und alle anderen offenen Fragen zu verhandeln".

Textgröße ändern:

"Mit sofortiger Wirkung" würden alle Aktionen eingestellt und "alle Arbeiten, die unter den Rahmenvertrag fallen, wieder aufgenommen", hieß es weiter. Es wurden keine näheren Angaben zu den Bedingungen der Einigung gemacht. Das "Wall Street Journal" berichtete in Berufung auf Verhandlungskreise, die Arbeitgeberseite habe eine Gehaltserhöhung von 62 Prozent über sechs Jahre vorgeschlagen - was zur vorläufigen Einigung geführt habe.

Am Dienstag hatten rund 45.000 in der ILA organisierte Hafenarbeiter ihre Arbeit niedergelegt, nachdem es nicht gelungen war, mit dem USMX eine Tarifeinigung zu erzielen. Seit 1977 hatte die ILA keinen Streik mehr angesetzt. Laut ILA waren 36 Häfen "von Maine bis Texas", in denen etliche Güter von Lebensmitteln bis zu Elektroartikeln umgeschlagen werden, durch den Arbeitskampf lahmgelegt.

US-Präsident Joe Biden war unter Druck geraten, in die Verhandlungen einzugreifen, um Häfen offenzuhalten. Biden, ein Verbündeter der organisierten Arbeitnehmerschaft, schloss dies mit dem Hinweis auf die Wahrung des Tarifverhandlungsrechts aus.

Biden begrüßte die Einigung am Donnerstagabend. "Ich möchte den Gewerkschaftern, den Spediteuren und den Hafenbetreibern dafür danken, dass sie patriotisch gehandelt haben, um unsere Häfen wieder zu öffnen und die Verfügbarkeit wichtiger Güter für die Erholung und den Wiederaufbau nach dem Hurrikan 'Helene' sicherzustellen", erklärte der Demokrat "Tarifverhandlungen funktionieren, und sie sind entscheidend für den Aufbau einer stärkeren Wirtschaft von der Mitte aus und von unten nach oben."

Der Streik der Hafenarbeiter wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl beeinträchtigte den Außenhandel und hätte die Wirtschaft des Landes wöchentlich mehrere Milliarden Dollar kosten können. Mehrere der betroffenen Häfen liegen zudem in den Gebieten, die seit vergangener Woche durch den Sturm "Helene" verwüstet worden waren.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Bitcoin erreicht neuen Höchstwert von mehr als 75.000 Dollar

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin hat am Mittwoch einen Wert von mehr als 75.000 Dollar (knapp 70.000 Euro) und damit einen neuen Höchstwert erreicht. Der Bitcoin stieg am Morgen auf einen Wert von 75.005,06 Dollar und übertraf damit den bisherigen Höchstwert von 73.797,98 Dollar, der im März erreicht worden war.

Bundestag debattiert über Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung

Der Bundestag befasst sich am Mittwoch (Plenum ab 13.00 Uhr) in einer Aktuellen Stunde mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Die Union dürfte die von ihr beantragte Debatte zur Abrechnung mit dem wirtschaftspolitischen Kurs der Ampel-Regierung nutzen. Dieser wird aktuell vor allem durch grundlegende Meinungsverschiedenheiten vor allem zwischen der FDP einerseits und SPD und Grünen andererseits geprägt.

Faeser: Deutschland wird durch Kritis-Dachgesetz krisenfester

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht Deutschland durch ein geplantes Gesetz zum besseren Schutz von kritischer Infrastruktur besser auf künftige Katastrophen und Sicherheitsrisiken vorbereitet. Unter anderem Sabotageakte, Terroranschläge und verheerende Naturkatastrophen zeigten, "dass wir uns gegen Krisen und Katastrophen stärker wappnen müssen", sagte Faeser der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Mit unserem Gesetz zum Schutz kritischer Infrastrukturen machen wir Deutschland deshalb krisenfester."

Verdacht auf Steuerbetrug: Durchsuchungen bei Netflix in Paris und Amsterdam

Wegen Verdachts auf Steuerbetrug und Schwarzarbeit haben Ermittler in Paris und Amsterdam Büros des US-Streamingdienstes Netflix durchsucht. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Vorermittlungen, welche die französische Finanzstaatsanwaltschaft vor zwei Jahren aufgenommen hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Anlass dafür waren mehrere Steuerprüfungen in den Jahren zuvor. Netflix erklärte, es kooperiere mit den Behörden.

Textgröße ändern: