Rüstung: Rheinmetall und Leonardo aus Italien gründen Gemeinschaftsunternehmen
Die Rüstungsunternehmen Rheinmetall aus Düsseldorf und Leonardo aus Italien haben offiziell die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens auf den Weg gebracht, um in Europa ihre Kräfte beim Panzerbau zu bündeln. Beide Firmen seien zu jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung. Die Gründung von Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) soll demnach bis Januar endgültig erfolgen, steht aber unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
Das Gemeinschaftsunternehmen soll seinen Sitz in Rom und eine Zentrale in La Spezia haben, wie es weiter hieß. 60 Prozent der Aktivitäten sollen in Italien stattfinden. Die Kooperation von Rheinmetall und Leonardo ist schon länger geplant, im Juli unterzeichneten beide Firmen eine entsprechende Absichtserklärung. Es geht unter anderem um die Entwicklung und Vermarktung eines neuen Kampfpanzers sowie weiterer Militärfahrzeuge.
"Wir schaffen ein neues Schwergewicht im europäischen Panzerbau", kommentierte Rheinmetall-Chef Armin Papperger das geplante Gemeinschaftsunternehmen. Adressiert werde primär der italienische Markt, zukünftig gehe es aber auch um "andere Partnerstaaten, die Modernisierungsbedarf im Bereich ihrer Kampfsysteme haben". Leonardo-Chef Roberto Cingolani sprach von einem "bedeutenden Schritt in Richtung der Schaffung eines europäischen Verteidigungssystems".
F.Abruzzese--PV