Pallade Veneta - CDU-Arbeitnehmerflügel will mehr soziales Profil in seiner Partei

CDU-Arbeitnehmerflügel will mehr soziales Profil in seiner Partei


CDU-Arbeitnehmerflügel will mehr soziales Profil in seiner Partei
CDU-Arbeitnehmerflügel will mehr soziales Profil in seiner Partei / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Anlässlich der ersten SPD-Forderungen für den Bundestagswahlkampf hat der Arbeitnehmerflügel der CDU die Lücken im eigenen Programm bemängelt. "Die Union muss begreifen, dass wir bei den Fragen rund um das soziale Profil Leerstellen haben", sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft ( Mittwochsausgaben). Die Arbeitnehmergruppe der Unions-Bundestagsfraktion beschloss indes Kernforderungen für das Regierungsprogramm, etwa mit Blick auf die Themen Arbeit und Rente.

Textgröße ändern:

Radtke forderte unter anderem eine Antwort auf die SPD-Forderung nach einer Steigerung des Mindestlohns auf 15 Euro. Als Faustformel für die CDU nannte er: "Wer Vollzeit arbeitet, muss davon leben können. Und wer 45 Jahre lang Vollzeit gearbeitet hat, muss eine Rente oberhalb der Grundsicherung bekommen."

Der CDA-Chef bezog sich auf die Beschlüsse der SPD-Spitze bei ihrer jüngsten Klausurtagung. Dort war am Sonntagabend ein Strategiepapier mit dem Titel: "Wir kämpfen für Deutschlands Zukunft: Wirtschaft ankurbeln, Arbeitsplätze sichern, Beschäftigte entlasten" beschlossen worden.

In der Steuerpolitik stellte Radtke die von CDU-Parteichef Friedrich Merz grundsätzlich angestrebte vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags in Frage. "Uns ist wichtig, dass kleine und mittlere Einkommen sowie Familien strukturell entlastet werden", sagte Radtke. "Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für die obersten zehn Prozent halte ich dagegen für fraglich."

Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl hatte die Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag Kernforderungen zum Regierungsprogramm der Union beschlossen. Im Vordergrund stehen unter anderem die Sicherung von Industriearbeitsplätzen, die Stärkung von Arbeitsanreizen und die Vermittlung in Arbeit. Zudem soll die Tarifbindung in Deutschland erhöht werden.

Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Fraktion, Axel Knoerig (CDU), kritisierte die SPD-Forderung nach einem höheren Mindestlohn. "Als Arbeitnehmergruppe stellen wir uns entschieden gegen die weitere Politisierung des Mindestlohns, wie sie die SPD immer wieder betreibt. Die Lohnfindung ist Sache der Sozialpartner und nicht der Politik", erklärte Knoerig.

Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnte Knoerig ab. "Für mich ist klar, dass diejenigen, die ein Leben lang zum Mindestlohn gearbeitet haben, eine Rente oberhalb der Grundsicherung erhalten müssen", erklärte Knoerig.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Ambitioniertes Wachstumsziel: Chinas Regierungschef hat "volles Vertrauen"

Der chinesische Regierungschef Li Qiang hält das ausgewiesene Wirtschaftswachstumsziel für das laufende Jahr weiterhin für erreichbar. "Wir haben volles Vertrauen in die Erreichung der diesjährigen Ziele und in die künftige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft", sagte er am Dienstag bei der Eröffnung einer Handelsmesse in Shanghai. Li verwies auf bereits auf den Weg gebrachte Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und deutete an, dass es weitere staatliche Hilfe geben könnte.

Immer weniger Gänsebraten: Erzeugung und Importe deutlich gesunken

Gänsebraten landet immer seltener auf den Tellern in Deutschland. Im Jahr 2023 wurde hierzulande 18,3 Prozent weniger Gänsefleisch erzeugt als zehn Jahre zuvor, wie das statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Großteil des in Deutschland angebotenen Gänsefleischs wird zudem importiert - und die Einfuhren halbierten sich in den vergangen zehn Jahren.

Reifenhersteller Michelin schließt zwei weitere Werke in Frankreich

Der Reifenhersteller Michelin hat die Schließung von zwei weiteren Werken in Frankreich angekündigt. Die westfranzösischen Standorte Cholet und Vannes werden bis 2026 dicht gemacht, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. 1254 Beschäftigte sind davon betroffen. Michelin hat vor dem Hintergrund eines schwachen Neuwagenmarktes und erstarkender Konkurrenz aus Asien ein hartes Jahr hinter sich.

Für weniger Metallschrott: Japanische Forscher schicken Satelliten aus Holz ins All

Japanische Forscher haben erstmals einen Satelliten aus Holz ins All geschickt. Der Mini-Satellit startete vom Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida mit einer Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All, wie seine Konstrukteure, Wissenschaftler von der Universität Kyoto und das Holzunternehmen Sumitomo Forestry, am Dienstag mitteilten. Bei seinem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre soll der Holz-Satellit weniger umweltschädliche Metall-Reste hinterlassen als herkömmliche Satelliten.

Textgröße ändern: