Pallade Veneta - Gewerkschaft: Grundsatzeinigung im Tarifstreit bei Boeing erzielt

Gewerkschaft: Grundsatzeinigung im Tarifstreit bei Boeing erzielt


Gewerkschaft: Grundsatzeinigung im Tarifstreit bei Boeing erzielt
Gewerkschaft: Grundsatzeinigung im Tarifstreit bei Boeing erzielt / Foto: STEPHEN BRASHEAR - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt beim US-Flugzeugbauer Boeing ist nach Angaben der Gewerkschaft eine Grundsatzeinigung erzielt worden. Die Gewerkschaft IAM teilte am Samstag im Onlinedienst X mit, das nun ausgehandelte Angebot sei es "wert, in Betracht gezogen zu werden". Wegen des Streits um einen neuen Tarifvertrag waren mehrere zehntausend Boeing-Mitarbeiter Mitte September in den Streik getreten.

Textgröße ändern:

Das Angebot werde den Mitgliedern am kommenden Mittwoch zur Abstimmung vorgelegt, teilte die Industriegewerkschaft weiter mit, die hunderttausende Mitarbeiter in einer Vielzahl von Branchen vertritt. Boeing bestätigte die Grundsatzeinigung und erklärte, das nun vorliegende Angebot sehe eine Gehaltssteigerung um 35 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren vor sowie eine einmalige Bonuszahlung in Höhe von 7000 Dollar (6440 Euro).

Der Streik bei Boeing in der Region Pacific Northwest rund um die US-Metropole Seattle hatte am 13. September begonnen, rund 33.000 Mitarbeiter hatten die Arbeit niedergelegt. Wegen des Arbeitskampfes kam die Montage der Boeing-Maschinen 737 Max und 777 praktisch zum Erliegen.

Die Unternehmensberatung Anderson Economic Group schätzte die durch den Streik verursachten Kosten am Freitag auf 7,6 Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro), davon allein für Boeing 4,35 Milliarden Dollar (vier Milliarden Euro). Das Unternehmen ist aber nicht nur wegen des Streiks finanziell angeschlagen. Schon vor dem Arbeitskampf hatte der Flugzeugbauer zahlreiche Probleme, die unter anderem die Sicherheit seiner Maschinen betrafen.

Zweieinhalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November ist das nahende Ende des Streiks bei dem Vorzeigeunternehmen der US-Luftfahrtindustrie eine gute Nachricht für die amtierende Regierung. Vizepräsidentin Kamala Harris tritt als Kandidatin der Demokratischen Partei gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an, dem in den Umfragen eine größere Kompetenz in der Wirtschaftspolitik zugetraut wird.

L.Barone--PV

Empfohlen

Ifo-Umfrage: Chemieindustrie optimistischer - Hoffnung auf politische Entlastung

Die Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich gebessert: Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in der Branche stieg von minus 13,0 Punkten im September auf minus 3,1 Punkte im Oktober. Grund seien die "deutlich besseren Geschäftserwartungen", teilte das Ifo am Dienstag mit. "Die Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierung", erläuterte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Gewinn bei Audi bricht ein - hohe Kosten für Werksschließung erwartet

Der Audi Konzern hat im dritten Quartal dieses Jahres deutlich weniger Gewinn gemacht als noch im Vorjahr. Wie das Unternehmen in Ingolstadt am Dienstag mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro und damit 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Audi sprach von einer "herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage" und hohen Kosten infolge der Werksschließung in Brüssel Ende Februar 2025.

Ifo-Umfrage: Stimmung in der chemischen Industrie bessert sich

Die Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich gebessert: Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in der Branche stieg von minus 13,0 Punkten im September auf minus 3,1 Punkte im Oktober. Grund seien die "deutlich besseren Geschäftserwartungen", teilte das Ifo am Dienstag mit. "Die Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierung", erläuterte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Streik bei Boeing beendet - Beschäftigte bekommen 38 Prozent mehr Lohn

Nach mehr als sieben Wochen ist der Streik beim US-Flugzeugbauer Boeing beendet. Die Beschäftigten stimmten mehrheitlich für das jüngste Angebot des Konzerns - sie bekommen damit 38 Prozent mehr Lohn über vier Jahre sowie einen Bonus von 12.000 Dollar (rund 11.000 Euro). Konzernchef Kelly Ortberg erklärte, er sei "glücklich" - der Streik kostete Boeing mehr als zehn Milliarden Dollar. US-Präsident Joe Biden gratulierte den Beschäftigten.

Textgröße ändern: