Pallade Veneta - KfW: Unternehmen kommen schwerer an Kredite - Industriebetriebe besonders betroffen

KfW: Unternehmen kommen schwerer an Kredite - Industriebetriebe besonders betroffen


KfW: Unternehmen kommen schwerer an Kredite - Industriebetriebe besonders betroffen
KfW: Unternehmen kommen schwerer an Kredite - Industriebetriebe besonders betroffen / Foto: MIGUEL MEDINA - AFP

Für Unternehmen in Deutschland wird es zunehmend schwierig, Kredite aufzunehmen. Wie die staatliche Förderbank KfW am Mittwoch mitteilte, berichteten im dritten Quartal 34,5 Prozent der Großunternehmen über schwierige Verhandlungen mit Finanzinstituten, ein Plus von 8,7 Prozentpunkten zum Vorquartal und von 13,2 Prozentpunkten im Jahresvergleich. Besonders betroffen seien Firmen aus der Industrie.

Textgröße ändern:

Die KfW-Ifo-Kredithürde wird anhand der Konjunkturumfragen des Münchner Ifo-Instituts erstellt. Sie erreichte von Juli bis September einen neuen Höchstwert. "Ausschlaggebend für die hohe Zahl ist die rapide Verschlechterung des Finanzierungszugangs für Großunternehmen des Verarbeitenden Gewerbes", erklärte Stephanie Schoenwald von KfW Research. Über 40 Prozent der Großunternehmen der Industrie nahmen das Bankverhalten demnach als "restriktiv" wahr. "Die anhaltende Industrierezession dürfte dafür sorgen, dass Banken die Kreditanfragen aus diesem Wirtschaftsbereich besonders genau prüfen", erklärte Schoenwald.

Etwas besser sah es bei den mittelständischen Unternehmen aus. Dort sahen sich laut KfW 31,5 Prozent der Unternehmen Hürden bei der Finanzierung gegenüber, 3,7 Prozent mehr als ein Quartal zuvor.

Die Nachfrage nach Krediten ging zudem sowohl bei Großunternehmen als auch bei kleineren und mittleren Unternehmen zurück. Im zweiten Quartal hatte es hier laut KfW eine Erholung gegeben.

C.Grillo--PV

Empfohlen

Ifo-Umfrage: Chemieindustrie optimistischer - Hoffnung auf politische Entlastung

Die Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich gebessert: Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in der Branche stieg von minus 13,0 Punkten im September auf minus 3,1 Punkte im Oktober. Grund seien die "deutlich besseren Geschäftserwartungen", teilte das Ifo am Dienstag mit. "Die Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierung", erläuterte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Gewinn bei Audi bricht ein - hohe Kosten für Werksschließung erwartet

Der Audi Konzern hat im dritten Quartal dieses Jahres deutlich weniger Gewinn gemacht als noch im Vorjahr. Wie das Unternehmen in Ingolstadt am Dienstag mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro und damit 91 Prozent unter dem Vorjahreswert. Audi sprach von einer "herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage" und hohen Kosten infolge der Werksschließung in Brüssel Ende Februar 2025.

Ifo-Umfrage: Stimmung in der chemischen Industrie bessert sich

Die Stimmung in der Chemieindustrie in Deutschland hat sich gebessert: Das vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklima in der Branche stieg von minus 13,0 Punkten im September auf minus 3,1 Punkte im Oktober. Grund seien die "deutlich besseren Geschäftserwartungen", teilte das Ifo am Dienstag mit. "Die Unternehmen in der Chemie setzen ihre Hoffnungen auf das Strompreispaket der Bundesregierung", erläuterte Ifo-Expertin Anna Wolf.

Streik bei Boeing beendet - Beschäftigte bekommen 38 Prozent mehr Lohn

Nach mehr als sieben Wochen ist der Streik beim US-Flugzeugbauer Boeing beendet. Die Beschäftigten stimmten mehrheitlich für das jüngste Angebot des Konzerns - sie bekommen damit 38 Prozent mehr Lohn über vier Jahre sowie einen Bonus von 12.000 Dollar (rund 11.000 Euro). Konzernchef Kelly Ortberg erklärte, er sei "glücklich" - der Streik kostete Boeing mehr als zehn Milliarden Dollar. US-Präsident Joe Biden gratulierte den Beschäftigten.

Textgröße ändern: