Tarifbindung in Deutschland im vergangenen Jahr stabil
Nach einem jahrelang rückläufigen Trend hat sich die Tarifbindung der Beschäftigten in Deutschland im vergangenen Jahr stabilisiert. Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) arbeiteten im vergangenen Jahr 43 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit einem Branchentarifvertrag. Im Westen waren es 45 Prozent und im Osten 34 Prozent.
Damit blieb der Anteil in Westdeutschland unverändert, in Ostdeutschland stieg er sogar um zwei Prozentpunkte. Das IAB wertete dazu Daten von 15.500 Betrieben aus und stellte die Ergebnisse am Dienstag vor.
Demnach blieb auch die Verbreitung von Firmen- oder Haustarifverträgen weitgehend stabil: Sie galt 2021 für neun Prozent der westdeutschen Beschäftigten (plus einen Punkt) und für elf Prozent der ostdeutschen Beschäftigten - das war unverändert.
Je größer der Betrieb war, desto verbreiteter war auch die Tarifbindung, wie das IAB weiter herausstellte. Besonders hoch war sie zudem in der Öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung mit 79 Prozent, besonders gering war der Anteil im Bereich Information und Kommunikation mit 15 Prozent.
L.Guglielmino--PV