Pallade Veneta - Rüstungskonzern Rheinmetall steigert Gewinn deutlich

Rüstungskonzern Rheinmetall steigert Gewinn deutlich


Rüstungskonzern Rheinmetall steigert Gewinn deutlich
Rüstungskonzern Rheinmetall steigert Gewinn deutlich / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat angesichts gestiegener Verteidigungsausgaben westlicher Staaten in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine deutlich mehr Gewinn gemacht. Wie das Unternehmen in Düsseldorf am Donnerstag mitteilte, legte der Konzernumsatz nach drei Quartalen um 36 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis kletterte von 410 Millionen auf 705 Millionen Euro. Damit komme das Unternehmen seinem Ziel näher, "ein globaler Rüstungschampion zu werden".

Textgröße ändern:

Rheinmetall schloss das dritte Quartal eigenen Angaben zufolge mit "erneuten Rekordwerten" ab. "Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten", erklärte der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger.

Einfluss auf das Ergebnis hätten die anhaltend hohe Nachfrage durch die Bundeswehr, die EU-Staaten und die Nato sowie die Ukraine-Hilfen gehabt. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind voll. Der Auftragsbestand inklusive erwarteter Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen lag Ende September bei 51,9 Milliarden Euro und damit 41 Prozent über dem Vorjahr.

Der zivile Bereich von Rheinmetall blieb indes leicht hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Das operative Ergebnis fiel von 77 Millionen auf nunmehr 74 Millionen Euro.

Für die Zukunft erwartet der Konzern weiter gut laufende Geschäfte. "Wir haben Großaufträge in unserer Pipeline, die uns in den kommenden Jahren weiter steigende Umsätze sichern", erklärte Papperger. Es würden neue Werke gebaut und die Kapazitäten "massiv" ausgebaut.

Erst im Oktober hatte Rheinmetall die Gründung eines Joint Ventures mit dem italienischen Rüstungshersteller Leonardo auf den Weg gebracht. Die Gründung von Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) soll demnach bis Januar endgültig erfolgen, steht aber unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.

J.Lubrano--PV

Empfohlen

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

EU-Gesetz gegen Abholzung: Union will Regeln für Unternehmen weiter abschwächen

Im Streit um das EU-Gesetz gegen Abholzung will die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU/CSU die Regeln für Unternehmen weiter abschwächen. Zusätzlich zu einer bereits geplanten Verschiebung bis Ende 2025 reichte die Fraktion im Europaparlament weitere Änderungsanträge ein, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlagen. Den Forderungen zufolge sollen für zahlreiche Unternehmen und Länder nur noch stark vereinfachte Regeln gelten.

Textgröße ändern: