Pallade Veneta - EU-Gipfel: Scholz fordert Unterstützung für Auto- und Stahlindustrie

EU-Gipfel: Scholz fordert Unterstützung für Auto- und Stahlindustrie


EU-Gipfel: Scholz fordert Unterstützung für Auto- und Stahlindustrie
EU-Gipfel: Scholz fordert Unterstützung für Auto- und Stahlindustrie / Foto: JOHN THYS - AFP

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim EU-Gipfel am Donnerstag Unterstützung für die europäische Auto- und Stahlindustrie gefordert. Insbesondere die Autobauer bräuchten europaweite Hilfsprogramme, um Nachfrage und Produktion zu steigern, sagte Scholz in Brüssel. "Am besten wäre es also, es gäbe ein gemeinsames Förderkonzept für alle Staaten Europas", betonte er. Über solche Möglichkeiten will Brüssel im kommenden Jahr mit Autobauern und Zulieferern beraten.

Textgröße ändern:

Der sogenannte strategische Dialog für die Zukunft der europäischen Autoindustrie solle im Januar beginnen, teilte die Kommission am Donnerstag mit. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen macht die Krise der Autobauer damit zur Chefsache. Sie will persönlich mit den Herstellern über eine Vereinfachung der EU-Regeln, die Klimaziele und mögliche Kaufanreize für Elektroautos beraten.

Dabei dürften unter anderem die Flottengrenzwerte zur Sprache kommen, also Vorgaben für die Hersteller, wie viel Kohlendioxid die von ihnen produzierten Neuwagen im Schnitt höchstens ausstoßen dürfen. Diese Grenzwerte sinken im kommenden Jahr, Herstellern wie VW und Renault drohen deshalb Bußgelder.

Bundeskanzler Scholz wiederholte seine Forderung, diese Strafzahlungen auszusetzen. Ähnlich hatten sich bereits Länder wie Frankreich und Italien geäußert. Unter den Autobauern selbst ist das jedoch umstritten: BMW und Stellantis etwa sehen sich ausreichend vorbereitet und lehnen ein Aufweichen der EU-Regeln ab.

Scholz rief die EU-Kommission zudem auf, im Zollstreit mit China über Elektroautos eine Verhandlungslösung zu finden. Es mache "keinen Sinn, das konfliktär auszutragen", sagte Scholz und appellierte "an alle, dass sie die Verhandlungen jetzt zu einem guten Ergebnis bringen".

Brüssel wirf China vor, seinen Autobauern mit illegalen Subventionen einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und hatte Ende Oktober deshalb Zusatzzölle von bis zu 35,5 Prozent auf Elektroautos aus China eingeführt. Das gilt auch für deutsche Autobauer, die in China produzieren und in die EU importieren. Die Unternehmen fürchten zudem eine Eskalation des Handelsstreits und chinesische Gegenmaßnahmen.

Auch die Stahlindustrie steckt in der Krise. Europäische Firmen stünden wegen "Billigimporten, die aus vielen Ländern kommen", unter Druck, sagte Bundeskanzler Scholz in Brüssel. "Das kann so nicht weitergehen". Im Gegensatz zum Streit um Elektroautos forderte der Kanzler für Stahleinfuhren Zölle, um die europäische Produktion zu schützen.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

EU kündigt konsequente Durchsetzung von Regeln für Onlineplattformen an

Angesichts der Kehrtwende von Meta-Chef Mark Zuckerberg bei Faktenchecks in seinen Online-Netzwerken hat die EU eine konsequente Durchsetzung der in der Europäischen Union geltenden Regeln angekündigt. "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Rechte der europäischen Bürger respektiert werden und unsere Gesetzgebung befolgt wird", schrieb EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen am Samstag im Onlinedienst X, der Musk gehört. Der scheidende US-Präsident Joe Biden verurteilte die zunächst auf die USA beschränkte Meta-Abkehr von Faktenchecks als "beschämend".

"Sparwochen": DB verkauft zwei Millionen Tickets teils ab 14,39 Euro

Die Deutsche Bahn (DB) bietet ab Dienstag zwei Millionen zusätzliche Sparpreis-Tickets ab 17,99 Euro und Extra-Rabatte an, die eine Fahrt im ICE für 14,39 Euro möglich machen. Für Reisen mit der Bahn an einem Dienstag oder Mittwoch gibt es im Rahmen der "Sparwochen" einen Rabatt von 20 Prozent auf Super-Sparpreis- und Sparpreistickets, wie die DB am Sonntag ankündigte. Wer eine Bahncard 25 oder 50 hat, muss dann nur 10,79 Euro zahlen.

Digitalkommissarin: EU-Regeln für Online-Plattformen werden durchgesetzt

Angesichts der Angriffe durch die Tech-Milliardäre Mark Zuckerberg und Elon Musk hat EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen eine konsequente Durchsetzung der in der Europäischen Union geltenden Regeln für die Onlinenetzwerke angekündigt. "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Rechte der europäischen Bürger respektiert werden und unsere Gesetzgebung befolgt wird", schrieb Virkkunen am Samstag im Onlinedienst X, der Musk gehört.

Elon Musk erreicht Millionenpublikum mit Live-Übertragung von AfD-Parteitag

US-Milliardär Elon Musk hat dem AfD-Bundesparteitag in Riesa über sein Online-Netzwerk X zu einer großen Reichweite verholfen. Musk teilte den Livestream des Parteitags am Samstag über sein Konto bei X. Am Samstagabend folgten laut Angaben bei X weltweit 4,6 Millionen Nutzerinnen und Nutzer der Liveübertragung. Insgesamt verzeichnete die Übertragung auf Musks Konto 14,6 Millionen Zugriffe. Auf dem eigenen X-Konto der AfD folgten am Samstagabend nur 45.000 Menschen der Liveübertragung.

Textgröße ändern: