Pallade Veneta - Tarifverhandlungen für 192.000 Beschäftigte: DB bietet 4,0 Prozent mehr Lohn

Tarifverhandlungen für 192.000 Beschäftigte: DB bietet 4,0 Prozent mehr Lohn


Tarifverhandlungen für 192.000 Beschäftigte: DB bietet 4,0 Prozent mehr Lohn
Tarifverhandlungen für 192.000 Beschäftigte: DB bietet 4,0 Prozent mehr Lohn / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Die Deutsche Bahn (DB) hat in den Tarifverhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) schon in der ersten Runde ein Angebot vorgelegt. Sie will rund 192.000 Beschäftigten 4,0 Prozent mehr Lohn zahlen, davon 100.000 Schichtarbeitenden sogar 6,6 Prozent, wie sie am Dienstag mitteilte. Dafür verlangt sie eine Laufzeit von über drei Jahren bis Ende April 2028. Die EVG wies das Angebot als zu niedrig zurück.

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"Das Angebot gleich zum Auftakt unterstreicht, dass wir an konstruktiven Verhandlungen und einer zügigen Lösung interessiert sind", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Die DB brauche Planungssicherheit während der Sanierung.

Im Einzelnen sieht das Angebot vor, dass der Lohn in zwei Schritten steigt: Zwei Prozent mehr soll es zum 1. Oktober 2025 geben, weitere zwei Prozent zum 1. Oktober 2026. Die Zulage von 2,6 Prozent sollen die Schichtarbeitenden ab 2027 erhalten. Zudem bietet die Bahn an, über die teilweise Umwandlung der Zulage in freie Tage ab 2028 zu verhandeln. Der Tarifvertrag soll 37 Monate lang gelten.

Die EVG fordert 7,6 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag für Schichtarbeitende. Die vier Prozent Gehaltssteigerung bei einer angebotenen Laufzeit von 37 Monaten seien "deutlich zu wenig", erklärte Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay. Der Zuschlag für Schichtarbeitende komme zu spät und gelte für zu wenige.

Bei der kriselnden Frachttochter Cargo soll es die Möglichkeit zur Abweichung von tarifvertraglichen Regelungen geben, wie die Bahn mitteilte. Die EVG erklärte, sie begrüße es, dass das Angebot auch für die Beschäftigten der DB Cargo gelten soll. "Wir wissen um die schwierige Situation bei DB Cargo", erklärte Ingenschay. "Aber ein einseitiges Sonderkündigungsrecht der Arbeitgeberseite, wie es derzeit im Angebot vorgesehen ist, kommt für uns nicht in Frage."

Die zweite Verhandlungsrunde ist für kommenden Dienstag und Mittwoch in Berlin angesetzt. Ingenschay forderte, "dass sich der Arbeitgeber" in diese Verhandlungsrunde "spürbar auf uns zubewegen muss". Sie kündigte eine "große Demonstration zur Zukunft der Deutschen Bahn" am Montag in Berlin an. Dort solle den Forderungen der EVG "noch einmal Nachdruck verliehen werden".

Die beiden Tarifparteien hatten die Verhandlungen wegen der anstehenden Neuwahl zum Bundestag im Februar vorgezogen. Ingenschay verwies vergangene Woche auf die politische Situation: Aus der möglicherweise bald regierenden Union kämen Rufe nach einer Zerschlagung der Bahn und weniger Geld für die Schiene.

Mit der deutlich kleineren Gewerkschaft Deutscher Lokführer hatte die DB sich im vergangenen März auf einen Tarifvertrag geeinigt. Er gilt noch bis Ende des Jahres.

R.Zarlengo--PV

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