Pallade Veneta - EZB bei Gefahren für Finanzstabilität durch US-Zölle "bereit" einzuschreiten

EZB bei Gefahren für Finanzstabilität durch US-Zölle "bereit" einzuschreiten


EZB bei Gefahren für Finanzstabilität durch US-Zölle "bereit" einzuschreiten
EZB bei Gefahren für Finanzstabilität durch US-Zölle "bereit" einzuschreiten / Foto: Wojtek RADWANSKI - AFP/Archiv

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach Angaben ihrer Chefin zum Einschreiten bereit, sollte die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump die finanzielle Stabilität bedrohen. Die EZB beobachte die Situation und sei "jederzeit bereit, die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen", sagte EZB-Chefin Christine Lagarde am Freitag in Warschau nach Gesprächen mit den Finanzministern der Eurozone. Weitere Angaben zu möglichen Schritten machte Lagarde nicht.

Textgröße ändern:

"Was wir jüngst beobachtet haben, ist natürlich eine gewisse Volatilität", sagte Lagarde. "Aber in Europa, und insbesondere im Euroraum, haben wir beobachtet, dass Marktinfrastrukturen und die Funktionsweise der Märkte, einschließlich der Anleihemärkte, in einer geordneten Weise funktionieren." Die nächste EZB-Ratssitzung findet in weniger als einer Woche statt.

Trump hatte am Mittwoch zwar sehr hohe Zölle für eine Reihe von Ländern für zunächst 90 Tage auf zehn Prozent reduziert. Für die EU bedeutet das eine Halbierung des zuvor angekündigten Zollsatz - und dennoch einen bedeutend höheren Aufschlag auf Exporte in die USA als zuvor.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China eskalierte zudem mit immer neuen gegenseitigen Zollaufschlägen. Eine Einigung zeichnete sich bislang nicht ab. Der aggressive und zugleich erratische Zoll-Kurs der USA haben große Verunsicherung und Kursverluste an den Börsen ausgelöst.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Vietnamesischer E-Autobauer Vinfast verdreifacht Absatz - dennoch hohe Verluste

Der vietnamesische E-Autohersteller Vinfast hat seine Fahrzeugverkäufe im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht, aber weiter deutliche Verluste gemacht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, verkaufte es 2024 insgesamt 97.399 E-Autos und damit 192 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Nettoverlust lag den Angaben zufolge bei 3,179 Milliarden Dollar.

EU-Kommission will alte Autos öfter zum TÜV schicken

Alte Autos und Transporter sollen nach Vorstellung der EU-Kommission künftig öfter zum TÜV müssen: nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jedes Jahr. Wie aus Vorschlägen der Kommission vom Donnerstag hervorgeht, soll dies für alle Autos und Transporter gelten, die mindestens zehn Jahre alt sind. Die Kommission will zudem neue Prüfmethoden für Feinstaub und Stickstoffoxid vorschreiben, um Betrug zu verhindern.

Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die einer Arbeit nachgehen, hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2015 stieg die Erwerbstätigenquote um drei Prozentpunkte und lag 2023 bei 68 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Integrationsmonitoring der Länder hervorgeht. Die Zahlen wurden auf der Integrationsministerkonferenz in Göttingen vorgestellt.

Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust

Der kriselnde japanische Autohersteller Nissan hat seine Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Der Konzern geht nun von einem massiven Verlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro) aus, wie er am Donnerstag mitteilte. Im Februar hatte Nissan noch einen Jahresverlust von 80 Milliarden Yen prognostiziert. Das Geschäftsjahr lief bis zum 31. März, seinen Geschäftsbericht will Nissan Mitte Mai vorlegen.

Textgröße ändern: