Pallade Veneta - Chef von US-Großbank warnt vor Wirtschafts-"Turbulenzen"

Chef von US-Großbank warnt vor Wirtschafts-"Turbulenzen"


Chef von US-Großbank warnt vor Wirtschafts-"Turbulenzen"
Chef von US-Großbank warnt vor Wirtschafts-"Turbulenzen" / Foto: SAUL LOEB - AFP/Archiv

In den USA reißt die Kritik an der Zollpolitik von Präsident Donald Trump nicht ab. Der Chef der US-Großbank JPMorgan Chase, Jamie Dimon, warnte am Freitag in New York vor "erheblichen Turbulenzen" für die Wirtschaft unter anderem durch den Handelsstreit. Auch US-Staatsanleihen seien durch die Unsicherheit in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch sei Amerika immer noch "ein wirklich guter Ort" für Investitionen, sagte Dimon.

Textgröße ändern:

Dimon stellte in New York die Geschäftsergebnisse von JPMorgan Chase für das erste Quartal vor. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um neun Prozent auf 14,6 Milliarden US-Dollar (rund 13,2 Milliarden Euro).

Mit Blick auf das wirtschaftliche Umfeld erklärte Dimon, zu den Risiken zählten Zölle und "Handelskriege", eine hohe Inflation, Staatsverschuldung sowie volatile Märkte. Potenzielle Vorteile seien dagegen die geplante Deregulierung und die von Trump angekündigten Steuerreformen.

Trump hatte am Mittwoch eine Kehrtwende in seiner Zollpolitik angekündigt: Er senkte die Aufschläge für alle Handelspartner außer China für 90 Tage auf den Mindestsatz von zehn Prozent. Experten führen sein Umdenken auch auf die jüngsten Turbulenzen bei US-Staatsanleihen zurück. Anleger hatten die Papiere zuletzt in großen Mengen abgestoßen, wodurch die Renditen stiegen. Das heißt: Die USA müssen tendenziell mehr zahlen, um sich am Markt Geld zu leihen.

Die Wall Street zeigte sich zum Ende der Geschäftswoche weiter nervös. Wegen der guten Bankergebnisse von JPMorgan Chase, der Geschäftsbank Morgan Stanley und anderen lagen der Dow Jones und andere Indizes am Freitagvormittag (Ortszeit) leicht im Plus. Am Vortag hatten sie deutliche Verluste verzeichnet.

A.dCosmo--PV

Empfohlen

Vietnamesischer E-Autobauer Vinfast verdreifacht Absatz - dennoch hohe Verluste

Der vietnamesische E-Autohersteller Vinfast hat seine Fahrzeugverkäufe im vergangenen Jahr nahezu verdreifacht, aber weiter deutliche Verluste gemacht. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, verkaufte es 2024 insgesamt 97.399 E-Autos und damit 192 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Nettoverlust lag den Angaben zufolge bei 3,179 Milliarden Dollar.

EU-Kommission will alte Autos öfter zum TÜV schicken

Alte Autos und Transporter sollen nach Vorstellung der EU-Kommission künftig öfter zum TÜV müssen: nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jedes Jahr. Wie aus Vorschlägen der Kommission vom Donnerstag hervorgeht, soll dies für alle Autos und Transporter gelten, die mindestens zehn Jahre alt sind. Die Kommission will zudem neue Prüfmethoden für Feinstaub und Stickstoffoxid vorschreiben, um Betrug zu verhindern.

Erwerbstätigenquote bei Menschen mit Migrationsgeschichte gestiegen

Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die einer Arbeit nachgehen, hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren erhöht. Seit 2015 stieg die Erwerbstätigenquote um drei Prozentpunkte und lag 2023 bei 68 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Integrationsmonitoring der Länder hervorgeht. Die Zahlen wurden auf der Integrationsministerkonferenz in Göttingen vorgestellt.

Japanischer Autohersteller Nissan erwartet Milliardenverlust

Der kriselnde japanische Autohersteller Nissan hat seine Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Der Konzern geht nun von einem massiven Verlust von 700 bis 750 Milliarden Yen (4,3 bis 4,6 Milliarden Euro) aus, wie er am Donnerstag mitteilte. Im Februar hatte Nissan noch einen Jahresverlust von 80 Milliarden Yen prognostiziert. Das Geschäftsjahr lief bis zum 31. März, seinen Geschäftsbericht will Nissan Mitte Mai vorlegen.

Textgröße ändern: