Pallade Veneta - Bericht: Über 6000 Bahn-Beschäftigte verdienen weniger als künftigen Mindestlohn

Bericht: Über 6000 Bahn-Beschäftigte verdienen weniger als künftigen Mindestlohn


Bericht: Über 6000 Bahn-Beschäftigte verdienen weniger als künftigen Mindestlohn
Bericht: Über 6000 Bahn-Beschäftigte verdienen weniger als künftigen Mindestlohn / Foto: PATRIK STOLLARZ - AFP/Archiv

Mehr als 6000 der rund 200.000 Beschäftigten der Deutschen Bahn verdienen laut einem Zeitungsbericht derzeit weniger als zwölf Euro in der Stunde und liegen damit unter dem zukünftigen Mindestlohn. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Montag berichteten, geht dies aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor.

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Insgesamt betroffen sind demnach 6175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konkret verdienen bei den Unternehmen DB Fahrwegdienste 1060, bei DB Sicherheit 988, bei DB Services 3888, bei DB Dialog 108, bei DB Zeitarbeit 126 und beim Unternehmen DB Regio Busse fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger als zwölf Euro pro Stunde, wie das Ministerium laut RND in einer Tabelle auflistet.

In den genannten Unternehmen habe die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro ab Oktober 2022 insoweit Auswirkungen, als sich der gezahlte Mindestlohnausgleich für Mitarbeiter gegebenenfalls erhöhe, heißt es laut Bericht in der Ministeriumsantwort.

Linken-Verkehrspolitiker Bernd Riexinger kritisierte es im RND als "skandalös, dass selbst bei der Deutschen Bahn Tausende Beschäftigte unter dem zukünftigen Mindestlohn von zwölf Euro bezahlt werden". Dass sich die Bahn bisher weigere, die Tarifentgelte auf zwölf Euro anzuheben und stattdessen die Zuschläge erhöhen wolle, sei umso schlimmer. "Es kann nicht sein, dass die Bahn-Beschäftigten nur mit Zuschüssen auf den zukünftigen Mindestlohn kommen." Die Bundesregierung müsse hier eine "klare Ansage" machen, forderte Riexinger.

Es sei davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren rund 200.000 Menschen im Fahrdienst, in der Instandhaltung und in weiteren Bereichen der Verkehrsbetriebe eingestellt werden müssten, "damit der Ausbau des Angebots und eine ökologische Mobilitätswende gelingen", sagte Riexinger. Die Verkehrswende sei "ohne gute Arbeit, also bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingung", im ÖPNV und bei der Bahn nicht zu schaffen.

Ab 1. Oktober gilt in Deutschland ein Mindestlohn von zwölf Euro brutto pro Stunde. Fast sieben Millionen Menschen im Niedriglohnbereich sollen davon profitieren. Aktuell liegt die Lohnuntergrenze bei 9,82 Euro, zum 1. Juli steigt sie planmäßig auf 10,45 Euro.

A.Saggese--PV

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