Pallade Veneta - US-Notenbank beginnt Sitzung für weitere Anhebung des Leitzinses

US-Notenbank beginnt Sitzung für weitere Anhebung des Leitzinses


US-Notenbank beginnt Sitzung für weitere Anhebung des Leitzinses
US-Notenbank beginnt Sitzung für weitere Anhebung des Leitzinses / Foto: OLIVIER DOULIERY - AFP/Archiv

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihre Beratungen für eine erneute Leitzinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation begonnen. Der zuständige Offenmarktausschuss der Fed kam am Dienstag in Washington zu einem zweitägigen Treffen zusammen, wie die Notenbank mitteilte. Die am Mittwoch anstehende Leitzins-Entscheidung wird von Anlegern mit großer Spannung erwartet: Zuletzt hatten Befürchtungen vor einer kräftigen Zinsanhebung zu starken Kursverlusten an der Wall Street geführt.

Textgröße ändern:

Die Fed könnte den Leitzins einigen Experten zufolge um 0,75 Prozentpunkte anheben und damit so stark wie seit dem Jahr 1994 nicht mehr. Notenbank-Chef Jerome Powell hat allerdings eher eine weitere Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte ins Spiel gebracht.

Im Kampf gegen den starken Anstieg der Verbraucherpreise hatte die Fed in den vergangenen Monaten zwei Mal den Leitzins erhöht: Im März hob die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an und beendete damit ihre wegen der Corona-Pandemie beschlossene Nullzins-Politik. Anfang Mai folgte dann eine Erhöhung um 0,5 Punkte auf das derzeitige Niveau zwischen 0,75 und 1,0 Prozent.

Zuletzt hat sich die Inflation in den USA aber noch verschärft: Sie stieg im Mai auf 8,6 Prozent und damit den höchsten Wert seit mehr als 40 Jahren. Beobachter hatten eigentlich erwartet, dass die Inflationsrate nach 8,5 Prozent um März und 8,3 Prozent im April weiter zurückgeht. Ziel der US-Notenbank ist eine Inflation von etwa zwei Prozent.

Die Fed hatte die Leitzinsen zu Beginn der Corona-Krise im März 2020 zur Stützung der Wirtschaft auf Nullniveau abgesenkt. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung von den Auswirkungen der Pandemie stiegen dann aber die Verbraucherpreise stark an. Weiter angetrieben wurde die Inflation durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Von der Inflation sind auch zahlreiche andere Länder betroffen, unter anderem in Europa. Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte vergangene Woche an, am 21. Juli zum ersten Mal seit über zehn Jahren die Leitzinsen anzuheben. Geplant ist eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Gewinne der Dax-Unternehmen deutlich gesunken

Die größten börsennotierten Konzerne in Deutschland haben im Quartal von Juli bis September deutlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie schwächelte im Sommer, wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Steuern der 40 im Dax notierten Unternehmen sank um 8,5 Prozent auf knapp 35,9 Milliarden Euro.

Initiative zu Entkriminalisierung von Abtreibung im Bundestag

Drei Monate vor der Bundestagswahl hat eine Gruppe von Abgeordneten eine Initiative zum Konfliktthema Schwangerschaftsabbruch im Parlament eingebracht. Ein am Donnerstag von Vertreterinnen von SPD und Grünen vorgestellter Gesetzentwurf sieht vor, dass der Abbruch bis zum Ende der zwölften Schwangerschaftswoche rechtmäßig sein soll. Die dreitägige Wartefrist zwischen Beratung und Abbruch soll dabei gestrichen werden. Und die Krankenkassen sollen zudem fortan die Kosten für Abtreibungen übernehmen.

US-Modekonzern Tapestry verzichtet auf Übernahme von Versace-Eigentümer Capri

Angesichts einer Klage der US-Wettbewerbsbehörde FTC verzichtet der US-Modekonzern Tapestry mit Marken wie Coach oder Stuart Weitzman auf die Übernahme von Capri mit Marken wie Michael Kors, Versace oder Jimmy Choo. Das hätten beide Unternehmen gemeinsam beschlossen, teilten sie am Donnerstag mit. Tapestry hatte im August 2023 seine Absicht angekündigt, Capri für 8,5 Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) zu übernehmen. Die FTC reichte im April Klage ein.

OECD-Bericht: Dauerhafte Einwanderung erreicht neuen Höchstwert

Die Zahl der dauerhaften Einwanderer in OECD-Länder hat 2023 mit 6,5 Millionen zum zweiten Mal in Folge einen neuen Höchstwert erreicht. Zugleich sei die Integration von Einwanderern in den Arbeitsmarkt besser denn je, heißt es in einer Studie, welche die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris vorgestellt hat. Die Einwanderungsströme seien "nicht außer Kontrolle", betonte die Organisation.

Textgröße ändern: