Pallade Veneta - "Massive Überkapazität": Umwelthilfe fordert Stilllegung von LNG-Schiff

"Massive Überkapazität": Umwelthilfe fordert Stilllegung von LNG-Schiff


"Massive Überkapazität": Umwelthilfe fordert Stilllegung von LNG-Schiff
"Massive Überkapazität": Umwelthilfe fordert Stilllegung von LNG-Schiff / Foto: FOCKE STRANGMANN - AFP

Am Montag soll ein zweites Spezialschiff zur Umwandlung von Flüssiggas (LNG) in Erdgas in Wilhelmshaven ankommen - die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert deshalb die Stilllegung des ersten dort eingesetzten Schiffes. "Jetzt gibt es erst recht keinen Grund mehr, die besonders umweltschädliche 'Esperanza' am Netz zu lassen", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Demnach verschmutzt das Schiff das Wattenmeer und ist nicht ausreichend ausgelastet. Es drohe "massive Überkapazität".

Textgröße ändern:

Seit Anfang 2023 speist die "Hoegh Esperanza" regulär Gas ins deutsche Netz. Nun soll nach einem Testbetrieb die "Excelsior" dazukommen. Nach Angaben des Betreibers, der Deutschen Energy Terminal (DET), soll dieses Spezialschiff in diesem Jahr Gas zum Heizen von 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten liefern.

Die DUH kritisierte, kein einziges LNG-Terminal in Deutschland sei "annähernd ausgelastet". Die Organisation forderte die Landesregierung in Niedersachsen auf, nicht "auf Biegen und Brechen" am Terminalschiff "Hoegh Esperanza" festzuhalten. Dieses setze "giftige Chlor-Biozide ein" und sei daher besonders schlecht für die Umwelt. Das neue Schiff, die "Excelsior", arbeite dagegen mit einer Ultraschall-Technologie.

Deutschland hatte nach Russlands Angriff auf die Ukraine und der Explosion der Energiepreise den Bau von LNG-Terminals forciert, um unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden. Die DET, ein staatliches Unternehmen, betreibt inklusive der "Excelsior" vier LNG-Terminals: zwei in Wilhelmshaven, eins in Stade und eins in Brunsbüttel. Das Unternehmen betonte kürzlich, Wilhelmshaven leiste mit nun zwei LNG-Schiffen "einen erheblichen Beitrag für die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa".

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Finanztip: Große Unterschiede bei Programmen für die Steuererklärung

Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung für Steuerzahlerinnen und -zahler, die dazu verpflichtet sind, läuft in diesem Jahr am 31. Juli ab - beim Eintragen der Daten können Computerprogramme oder Handy-Apps helfen. Das Verbraucherportal Finanztip hat zwölf dieser Anwendungen für das Steuerjahr 2024 getestet. Fazit: "Leistungsstarke Anwendungen" gibt es für 20 bis knapp 70 Euro, wie Finanztip am Freitag mitteilte.

Apple meldet Rekordgewinn - und fürchtet Kosten in Millionenhöhe wegen US-Zöllen

Der US-Technologiekonzern Apple hat zu Jahresbeginn einen unerwartet hohen Gewinn eingefahren - fürchtet nun aber Zusatzkosten in Millionenhöhe wegen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle. Im laufenden Quartal könnten die Zölle den Konzern 900 Millionen Dollar (fast 800 Millionen Euro) kosten, sagte Apple-Chef Tim Cook am Donnerstag. Wegen Trumps Handelskrieg mit China will Apple iPhones für den US-Markt fortan hauptsächlich in Indien produzieren.

BASF hält Folgen der US-Zollpolitik für zunächst "überschaubar"

Der Chemieriese BASF hält die Folgen der US-Zollpolitik auf das eigene Geschäft vorerst für "überschaubar", warnt allerdings vor der "hohen Unsicherheit" aufgrund der Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA. "Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil", erklärte Finanzvorstand Dirk Elvermann am Freitag.

Schätzung: Solarstrom wird dieses Jahr in Deutschland Braunkohle überholen

Solaranlagen werden in diesem Jahr voraussichtlich erstmals mehr Strom in Deutschland produzieren als Braunkohlekraftwerke. Das geht aus aktuellen Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme hervor, wie der Bundesverband Solarwirtschaft am Freitag mitteilte. Bereits 2024 lag die Braunkohle demnach mit einem Anteil von 15,61 Prozent an der Nettostromerzeugung nur knapp vor dem Anteil des Solarstroms von 15,57 Prozent.

Textgröße ändern: