Pallade Veneta - Massiver Stromausfall trifft Spanien und Portugal - Ursache unklar

Massiver Stromausfall trifft Spanien und Portugal - Ursache unklar


Massiver Stromausfall trifft Spanien und Portugal - Ursache unklar
Massiver Stromausfall trifft Spanien und Portugal - Ursache unklar / Foto: OSCAR DEL POZO - AFP

In Spanien, Portugal und im Südwesten Frankreichs hat ein "massiver" Stromausfall am Montag das öffentliche Leben lahmgelegt. Millionen Menschen waren betroffen, wie die Netzbetreiber mitteilten. Die Ursache war zunächst unklar. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez berief eine Krisensitzung der Regierung in Madrid ein. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, an Ort und Stelle zu bleiben, um ein Verkehrschaos zu vermeiden.

Textgröße ändern:

Der portugiesische Netzbetreiber REN erklärte mittags, "die ganze iberische Halbinsel" sei betroffen sowie ein Teil Frankreichs. In Portugal sei die Stromversorgung seit 11.33 Uhr (Ortszeit, 12.33 Uhr MESZ) unterbrochen.

In Madrid und Barcelona rannten viele Menschen auf die Straßen und reckten auf der Suche nach Empfang ihre Handys in die Luft, wie AFP-Reporter. Ampeln funktionierten nicht mehr, Polizisten versuchten den Verkehr zu regeln, Autos waren zum Langsamfahren gezwungen. Internet-Netzwerke funktionierten nicht mehr, Menschen blieben in Fahrstühlen stecken, wie spanische Medien berichteten.

Die spanische Straßenbehörde DGT rief Autofahrer auf, sich nicht auf die Straßen zu begeben. Der Blackout habe "zur Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs im gesamten Netz geführt", teilte der spanische Schienennetz-Betreiber Adif im Onlinedienst X mit. An den spanischen Flughäfen gab es nach Angaben des Betreibers Aena Verzögerungen, der Betrieb laufe aber dank "Notstromsystemen".

Der spanische Netzbetreiber teilte am Nachmittag mit, es werde "zwischen sechs und zehn Stunden" dauern, die Stromversorgung wieder herzustellen. "Wenn alles gut geht, kann man von einem Zeitraum zwischen sechs und zehn Stunden sprechen", sagte der Chef der Wartungsabteilung des Netzbetreibers Red Eléctrica, Eduardo Prieto, dem Radiosender Cadena Ser. An einigen Stellen sei das Netz "schon wieder repariert", fügte er hinzu.

Prieto riet davon ab, über die Ursache des Stromausfalls zu spekulieren. "Wir können derzeit nicht über die Ursachen spekulieren", sagte er. Alles werde mit der notwendigen Genauigkeit analysiert, sobald dies möglich sei, um den Ursprung des Stromausfalls aufzuklären.

Spaniens Ministerpräsident Sánchez begab sich zum Hauptquartier des staatlichen Stromnetzbetreibers Red Eléctrica, um sich über den Notfall informieren zu lassen, wie sein Büro mitteilte. "Die Regierung arbeitet daran, die Ursache dieses Vorfalls herauszufinden und alle Mittel bereitzustellen, um ihn so schnell wie möglich zu beheben", erklärte das Büro.

Red Eléctrica teilte auf X mit, es sei gelungen, im Norden und im Süden des Landes die Stromversorgung wieder herzustellen. "Wir aktivieren" nach der "Panne im System der Halbinsel" die "Pläne zur Wiederherstellung der Stromversorgung in Zusammenarbeit mit den Unternehmen des Sektors", erklärte Red Eléctrica. Der portugiesische Netzbetreiber teilte mit, alle Pläne zur Wiederherstellung der Energieversorgung seien aktiviert worden - "in Zusammenarbeit mit den europäischen Energieproduzenten und Betreibern".

Auch der französische Hochspannungsnetzbetreiber RTE erklärte, die Ursache nach dem Stromausfall auf der iberischen Halbinsel sei weiter unklar. Im französischen Baskenland seien Haushalte " einige Minuten lang" von dem Stromausfall betroffen gewesen. Inzwischen sei die Versorgung wieder hergestellt.

RTE habe seine Teams mobilisiert, um den Betreiber des spanischen Netzes zu unterstützen. Frankreich habe 700 Megawatt Strom an das Nachbarland geliefert und könne seine Hilfe auf 950 Megawatt erhöhen, "sobald das iberische Netz technisch in der Lage ist", die Stromlieferung entgegenzunehmen.

Die EU-Kommission sei im Kontakt mit den Behörden in Spanien und Portugal, "um die Ursache und die Auswirkungen der Situation zu verstehen", teilte eine Sprecherin in Brüssel mit. Sie verwies auf ein EU-weit koordiniertes Vorgehen, um das Stromnetz wieder zum Laufen zu bringen.

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Viele gute Smartwatches in Untersuchung der Stiftung Warentest

Sie messen den Puls und zeigen Nachrichten an: Die Stiftung Warentest hat Smartwatches und Fitnessarmbänder getestet und kann viele Produkte empfehlen. Wie die Warentester in Berlin am Montag mitteilten, gab es für die insgesamt 29 Geräte 20-mal die Note "gut", neunmal ein "Befriedigend". Gute Geräte gibt es bereits für rund 50 Euro. Das teuerste Produkt im Test lag bei 972 Euro.

Vergleich nach Musterverfahren: Sparer sollen Zinsnachzahlungen bekommen

Mögliche Zinsnachzahlung für zahlreiche Sparer: Nach einer Musterfeststellungsklage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wegen der Berechnung von Zinsen hat sich die Stadtsparkasse München auf einen Vergleich mit den Verbraucherschützern geeinigt. "Rund 2400 Prämiensparer:innen bleiben von einer längeren gerichtlichen Hängepartie verschont und erhalten stattdessen unkompliziert Geld nachgezahlt", erklärte der vzbv am Montag. Das Gericht genehmigte den Vergleich nach eigenen Angaben. Nun müssen die Verbraucher noch zustimmen.

Umfrage: Großteil der Menschen in Deutschland durch Energiepreise belastet

Die Energiepreise in Deutschland machen den Menschen einer Umfrage zufolge zu schaffen. Wie das Vergleichsportal Verivox in Heidelberg am Montag mitteilte, fühlen sich 88 Prozent durch hohe Energiekosten belastet, 84 Prozent sorgen sich um die zukünftige Entwicklung. Bei Menschen mit Öl- oder Gasheizung ist die Sorge demnach höher als bei Haushalten mit Wärmepumpe.

EU-Kommission senkt Wachstumsprognose für EU und Deutschland deutlich

Vor dem Hintergrund der erhöhten US-Sanktionen hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Staatenverbunds für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Die Kommission korrigierte in ihrer am Montag veröffentlichten Frühlingsvorhersage die Wachstumsprognose in der EU von 1,5 Prozent auf 1,1 Prozent. Für Deutschland sagt die Kommission mit 0,0 Prozent eine Stagnation des Wachstums voraus.

Textgröße ändern: