Pallade Veneta - DAK-Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Pandemie

DAK-Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Pandemie


DAK-Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Pandemie
DAK-Studie: Sozial benachteiligte Kinder leiden besonders unter Pandemie / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler leiden einer Studie zufolge besonders unter den Folgen der Coronapandemie. Die betroffenen Mädchen und Jungen erleben die negativen Veränderungen in ihrem Leben deutlich stärker als alle anderen Vergleichsgruppen, wie aus einer am Donnerstag in Hamburg vorgelegten Studie der Krankenversicherung DAK hervorgeht. Das gelte sowohl für die Lebenszufriedenheit, den Gesundheitszustand als auch für das psychische Wohlbefinden.

Textgröße ändern:

Für den sogenannten Präventionsradar der DAK befragte das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung rund 18.000 Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse. Dabei berichteten 29 Prozent der Schulkinder von einem schlechteren Gesundheitszustand wegen der Pandemie. Bei Kindern aus ärmeren Familien waren es mit 38 Prozent deutlich mehr.

Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie sei der Anteil derjenigen, die mindestens einmal pro Woche Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen haben, um etwa ein Drittel gestiegen. In sozial schwachen Familien zeigte die Studie einen Anstieg um fast die Hälfte. Außerdem fühlen sich ärmere Schüler laut Studie häufiger müde und erschöpft: Bei sozial benachteiligten Kindern klagten fast 70 Prozent darüber, in der Gesamtheit sind es 57 Prozent.

Auch das psychische Wohlbefinden habe sich bei jedem zweiten Kind verschlechtert. In der Gruppe der sozial benachteiligten Kinder lag der Anteil sogar bei 67 Prozent. Besonders stark betroffen seien die im Mittel 15-jährigen Mädchen, von denen 86 Prozent angegeben hätten, dass sich ihr psychisches Wohlbefinden verschlechtert habe.

"Vermutlich verfügen Kinder und Jugendliche mit einem höheren Sozialstatus über mehr Ressourcen, die notwendig sind, die Ausnahmesituation zu überblicken, einzuordnen und sie letztlich gut zu überstehen", erklärte Studienleiter Reiner Hanewinkel. Familien mit einem niedrigen sozialen Status hätten weniger Ressourcen und bräuchten Unterstützungsangebote.

F.Amato--PV

Empfohlen

Linksparteichef van Aken: Keine Dividenden bei Stellenabbau

Linksparteichef Jan van Aken hat gefordert, die Dividendenausschüttung von Unternehmen an die Arbeitsplatzsicherheit zu knüpfen. "Wer Gewinne macht, darf nicht gleichzeitig Menschen auf die Straße setzen", sagte van Aken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nach Mitteilung vom Sonntag. Es brauche eine Job-Garantie für die Beschäftigten.

Tarifeinigung bei Bund und Kommunen: 5,8 Prozent mehr Geld und mehr Freizeit

Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen bekommen mehr Geld und mehr Freizeit. Das sieht der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) vor, der am Sonntag in Potsdam vereinbart wurde. In zwei Stufen soll es demnach insgesamt 5,8 Prozent mehr Lohn geben. Die Einigung steht unter Vorbehalt und tritt dann in Kraft, wenn bis Mitte Mai ausreichend Gewerkschafter bei einer Mitgliederbefragung zustimmen.

Rita Süssmuth: Hälfte des Kabinetts muss mit Frauen besetzt werden

Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hat gefordert, die Hälfte der künftigen Kabinettsposten mit Frauen zu besetzen. CDU-Chef Friedrich Merz strebe das Amt des Bundeskanzlers an "und geht davon aus, gewählt zu werden", sagte sie "Zeit Online" laut Meldung vom Sonntag. "Auch wir verbinden damit Erwartungen für unsere Beteiligung. Eine neue Regierung muss gerade auch Frauen in unterschiedlichen Funktionen sichtbar machen."

Einigung in Tarifrunde von Bund und Kommunen erzielt - 5,8 Prozent mehr Geld

Die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen bekommen in zwei Stufen 5,8 Prozent mehr Geld. Darauf einigten sich die öffentlichen Arbeitgeber mit den Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund am Sonntag in der vierten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst, wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag in Potsdam nach der vierten Tarifrunde sagte.

Textgröße ändern: