Pallade Veneta - Esken fordert vor konzertierter Aktion "dauerhafte" Lohnerhöhungen

Esken fordert vor konzertierter Aktion "dauerhafte" Lohnerhöhungen


Esken fordert vor konzertierter Aktion "dauerhafte" Lohnerhöhungen
Esken fordert vor konzertierter Aktion "dauerhafte" Lohnerhöhungen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Vor dem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Tarifpartnern hat SPD-Chefin Saskia Esken Lohnerhöhungen im Kampf gegen steigende Verbraucherpreise gefordert. Mit dem Ukraine-Krieg habe sich die Inflation "verfestigt", sagte Esken am Montag im Deutschlandfunk. Vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen müssten wegen der hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise "mit dauerhaften Lohnerhöhungen" unterstützt werden. Einmalzahlungen lehnte Esken ab, Mehrwertsteuersenkungen hält sie für problematisch.

Textgröße ändern:

Scholz trifft am Nachmittag Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Kanzleramt, um über die hohen Preise zu beraten. Konkrete Ergebnisse werden noch nicht erwartet.

Esken wies erneut Berichte zurück, Scholz habe vor dem Treffen eine Einmalzahlung vorgeschlagen. Ein solcher Vorschlag stamme "weder aus dem Kanzleramt noch aus unserer Partei", sagte die SPD-Chefin. Er sei "ganz klar abzulehnen".

Generell könne Lohnzurückhaltung nicht das Ziel des Treffens sein, betonte Esken. Trotz hoher Inflation bereits im vergangenen Jahr seien die Löhne 2021 nur um zwei Prozent gestiegen. Nun weitere Lohnzurückhaltung zu fordern, wäre ein "Unding", sagte die SPD-Chefin. Die Bundesregierung werde auch "unter keinen Umständen" einen Eingriff in die Tarifautonomie vornehmen.

Eine Senkung der Mehrwertsteuer etwa auf Energie oder Nahrungsmittel sei eine "schwierige Maßnahme", sagte Esken weiter. Sie helfe zwar insbesondere auch Menschen mit niedrigen Einkommen. Es sei aber eine "sehr teure Maßnahme, die am Ende auch nur befristet ausgesprochen werden kann". Denn auf Dauer könne sich das der Staat "gar nicht leisten". Damit wäre der Effekt aber auch nur vorübergehend und nach Auslaufen würden "wir die Inflation wieder antreiben"

Esken bekräftigte, dass sie daran zweifelt, ob angesichts der Lage wie von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geplant die Schuldenbremse im kommenden Jahr wieder eingehalten werden könne. Es müsse nun abgewartet werden, welche Notwendigkeiten in den kommenden Monaten für den Haushalt 2023 entstünden. "Ich bin mir nicht sicher, dass wir in der Lage sein werden, die Schuldenbremse einzuhalten".

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Tarifeinigung: Gebäudereiniger bekommen ab Januar mehr Geld

Die rund 700.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft IG BAU und der Arbeitgeberverband BIV erzielten in der vierten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Freitag eine Tarifeinigung, wie beide Seiten mitteilten. Demnach wurden Erhöhungen des Branchenmindestlohns sowohl für die Einstiegs-Lohngruppe als auch für Fachkräfte vereinbart. Auch die Azubi-Gehälter sollen steigen.

Klage gegen Kanye West: "Antisemitische Tiraden" bei US-Rapper "an der Tagesordnung"

US-Rapper Kanye West hat nach Angaben in einer neuen Klage gegen ihn mehrfach vor Angestellten gesagt, dass die Familie seiner Exfrau Kim Kardashian von Juden "kontrolliert" werde. In der am Donnerstag im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage gibt der frühere Angestellte Murphy Aficionado an, dass "antisemitische Tiraden und Verschwörungen" des Rappers "an der Tagesordnung" waren. "Oft ging es bei diesen Ausbrüchen darum, dass Juden die Kardashians kontrollieren." Ein anderes Mal habe der heute unter dem Namen Ye bekannte Musiker erzählt, "dass die Juden hinter ihm und seinem Geld her seien".

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Betreiber: Gasspeicher fast vollständig befüllt

Die Gasspeicher in Deutschland sind nach Einschätzung der Betreiber ausreichend gefüllt. Eine Gasmangellage drohe nur bei extremer Kälte, nicht aber bei "normalen" oder "warmen" Temperaturen, wie die Initiative Energien Speichern (Ines) am Donnerstag mitteilte. Allerdings beschäftigt demnach die erneute Befüllung im Sommer des kommenden Jahres die Branche.

Textgröße ändern: