Pallade Veneta - Gewerkschaft Verdi warnt bei Rettung von Uniper vor Zerschlagung des Konzerns

Gewerkschaft Verdi warnt bei Rettung von Uniper vor Zerschlagung des Konzerns


Gewerkschaft Verdi warnt bei Rettung von Uniper vor Zerschlagung des Konzerns
Gewerkschaft Verdi warnt bei Rettung von Uniper vor Zerschlagung des Konzerns / Foto: LENNART PREISS - AFP

Die Gewerkschaft Verdi warnt bei einer staatlichen Rettung des Energiekonzerns Uniper vor einer Zerschlagung. Verdi spreche sich gegen den Vorschlag seines finnischen Mehrheitsaktionärs Fortum aus, der Bund solle nur in besonders systemkritische Geschäfte von Uniper in Deutschland einsteigen, berichtete der "Spiegel" am Montag. "Wir wollen vermeiden, dass der Mutterkonzern Fortum ausschließlich Risiken auslagert und an den Bund abgibt", sagte Christoph Schmitz, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, dem Magazin.

Textgröße ändern:

"In dem Fall würden wir in einen offenen Konflikt hineinlaufen", warnte Schmitz. Die Arbeitnehmerseite im Uniper-Aufsichtsrat schlägt stattdessen vor, dass sich der Staat am gesamten Konzern beteiligen sollte - "zumindest auf Zeit", sagte Schmitz dem "Spiegel". Dann hätte der Bund seinen Worten zufolge auch Gestaltungsmöglichkeiten für den Ausbau der erneuerbaren Energien und des Wasserstoffgeschäfts.

Der Vorstand von Uniper hatte sich am Freitag für eine Staatsbeteiligung am ganzen Unternehmen ausgesprochen. Schmitz befürchtet, dass das Unternehmen im Falle einer Zerschlagung wertvolle Zeit verlieren könnte: "Eine Staatsbeteiligung an Uniper lässt sich nicht nur schneller realisieren, als wenn man das Unternehmen zunächst zerteilen würde", sagte er. "Sie ist auch Voraussetzung für eine Zukunftsperspektive der Arbeitsplätze bei Uniper."

Uniper hatte am Freitag offiziell Staatshilfen beantragt. Deutschlands größter Gasimporteur ist wegen der stark gestiegenen Gaspreise und der reduzierten Gaslieferungen aus Russland finanziell in Schwierigkeiten. Die Mehrkosten der Gasbeschaffung darf der Konzern aktuell nicht an seine Kunden weitergeben.

Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte am Montag, "wir sind dabei, den konkreten Weg" der Unterstützung mit Uniper zu besprechen. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums ergänzte, die Gespräche seien "nicht leicht". Die Regierung sei aber "um eine sehr zeitnahe" Bekanntgabe bemüht.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Behindertenbeauftragte fordern Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen"

Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern haben massive Defizite bei der Inklusion beklagt. Entgegen verfassungsrechtlicher Zielvorgaben würden Behinderte in Deutschland auch "weiterhin strukturell benachteiligt", kritisierten sie am Freitag zum Abschluss eines Treffens in Bremen. Insbesondere der Abbau "benachteiligender Sonderstrukturen" wie Förderschulen oder Behindertenwerkstätten sei nötig.

Textgröße ändern: