Anstieg der Großhandelspreise im Juni leicht abgeschwächt
Der Anstieg der Großhandelspreise hat sich im Juni den zweiten Monat in Folge leicht abgeschwächt - betrug aber immer noch 21,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Besonders im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen, mit Rohstoffen wie Getreide und Saatgut und mit Lebensmitteln wie Milch und Eiern stiegen die Preise kräftig, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Der Großhandelspreisindex ist ein Frühindikator: Er zeigt die Preisentwicklung in vorgelagerten Bereichen an, die sich dann später in den Verkaufspreisen der Abnehmer der Großhandelswaren niederschlägt - also beim Endverbraucher.
Im März und April hatte es je einen Rekordanstieg der Großhandelspreise gegeben, im Mai und jetzt Juni schwächte sich die Entwicklung leicht ab. Grund sind die Folgen des Ukraine-Kriegs.
Mineralölerzeugnisse waren im Juni im Großhandel 62 Prozent teurer als vor einem Jahr. Bei Getreide, Saatgut und Futtermitteln betrug der Preisanstieg fast 39 Prozent. Im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern und Speiseölen stiegen die Preise um rund 36 Prozent im Vorjahresvergleich.
Im Vergleich zum Vormonat Mai registrierten die Statistiker deutliche Preisrückgänge bei Metallen: Firmen hatten sich demnach offenbar zu Beginn des Krieges mit ausreichend Ware eingedeckt, was bei derzeit sinkendem Bedarf zu Überbeständen und infolgedessen zu Preissenkungen führte. Die Preise im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallerzeugnissen sanken um vier Prozent.
A.Fallone--PV