Paus dringt für den Herbst auf strukturelle Entlastungen
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hält zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger Einmalzahlungen nicht für ausreichend. "Über Einmalzahlungen werden wir nicht über den Winter kommen", sagte Paus den Sendern RTL und ntv. Notwendig seien vielmehr strukturelle Maßnahmen.
Eine Möglichkeit dafür wäre laut Paus eine Anhebung des Kindergeldes, die aber dann höher ausfallen müsste als die durch die Inflation bedingten Mehrkosten. "Die Inflation kann man ja ausrechnen und dann sollte es darüber liegen", sagte die Ministerin. Dies wäre dann auch ein wichtiger weiterer Schritt hin zur Kindergrundsicherung.
Mit Blick auf die ab Oktober wirksame Gas-Umlage drängte Paus zur Eile. Das von der Regierung geplante dritte Entlastungspaket müsse fertig sein, bevor die Umlage fällig wird. "Es kann nicht sein, dass Menschen raus müssen aus ihrer Wohnung, nur weil sie diese Rechnungen dann nicht begleichen können", mahnte die Familienministerin. "Von daher sind wir gut beraten, das dritte Paket vor dem Oktober zu schnüren."
Über die Notwendigkeit weiterer Entlastungen besteht in der Koalition grundsätzlich Einigkeit. Allerdings gehen die Vorschläge dafür teils weit auseinander. Paus äußerte sich gleichwohl zuversichtlich, dass die Ampel-Parteien zu einer Lösung kommen werden.
F.Amato--PV