Pallade Veneta - Credit Suisse erwartet wegen Rhein-Niedrigwasser höhere Inflation in der Schweiz

Credit Suisse erwartet wegen Rhein-Niedrigwasser höhere Inflation in der Schweiz


Credit Suisse erwartet wegen Rhein-Niedrigwasser höhere Inflation in der Schweiz
Credit Suisse erwartet wegen Rhein-Niedrigwasser höhere Inflation in der Schweiz / Foto: Torsten Silz - AFP

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ihre Inflationsprognose wegen höherer Transportkosten infolge des Niedrigwassers im Rhein angehoben. Nach einer Marktbewertung vom Freitag erwarten die Ökonomen in diesem Jahr nun einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,9 Prozent. Zuvor hatten sie mit einer Teuerung von 2,3 Prozent für das gesamte Jahr gerechnet. 2021 betrug die Inflation in der Schweiz 0,6 Prozent.

Textgröße ändern:

Zu der Energiekrise, die seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine die Preise in die Höhe schnellen ließ, komme nun "die Trockenheit in Europa, welche die Kosten für den Transport von Ölprodukten über den Rhein in die Höhe getrieben hat", erklärte der für den Schweizer Markt zuständige Ökonom Maxime Botteron.

"Wir erwarten, dass sich das Preisniveau im vierten Quartal 2022 stabilisieren wird, zum Teil wegen saisonaler Faktoren", führte Botteron fort. Sobald die Erntezeit in der Schweiz vorbei sei, dürften demnach die günstigeren Obst- und Gemüseimporte aus dem Ausland dazu beitragen, den Preisdruck zu mildern. Als weiteren saisonalen Faktor nannte er die Preise für Reisen und Flugtickets, die im Vorfeld der Sommerferien gestiegen waren.

Mitte August war der Pegelstand des Rheins am wichtigen deutschen Knotenpunkt Kaub in Rheinland-Pfalz unter die Marke von 40 Zentimetern gesunken, die für einen Großteil der Binnenschifffahrt als notwendig erachtet wird. Seitdem ist der Wasserstand allerdings wieder angestiegen.

U.Paccione--PV

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: