Pallade Veneta - Arbeitsmarkt bekommt Dämpfer - Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm

Arbeitsmarkt bekommt Dämpfer - Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm


Arbeitsmarkt bekommt Dämpfer - Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm
Arbeitsmarkt bekommt Dämpfer - Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm / Foto: INA FASSBENDER - AFP/Archiv

Der boomende Arbeitsmarkt bekommt einen Dämpfer, aber der Bedarf an Arbeitskräften bleibt enorm: So fasst das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die derzeitige Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt zusammen. Das sogenannte IAB-Arbeitsmarktbarometer sank im August zum vierten Mal in Folge und lag bei 101,3 Punkten, wie das zur Bundesagentur für Arbeit gehörende Institut am Montag mitteilte.

Textgröße ändern:

Das war verglichen mit Juli ein weiterer Rückgang um 0,6 Punkte. Der Ukraine-Krieg "zieht die Konjunktur nach unten, es ist mit zähen Auswirkungen zu rechnen", analysierte das IAB die Lage. Der Frühindikator der Instituts bleibt damit allerdings über der Marke von hundert Punkten, was auf positive Aussichten schließen lässt.

Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: aus einem zur Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung und aus einem zur Vorhersage der Arbeitslosenzahlen in den nächsten drei Monaten.

Die Beschäftigungskomponente sank verglichen mit Juli deutlich um 1,3 Punkte auf einen Wert von 104,5 Punkten - ist also noch immer auf gutem Niveau. Die Arbeitsagenturen rechnen demnach weiterhin mit einem Wachstum der Beschäftigung. Der Index zur Bestimmung der Arbeitskräfteknappheit erreichte hingegen im August einen neuen Höchststand. Es wird also immer schwieriger, passende Arbeitskräfte zu finden, was wiederum das Beschäftigungswachstum hemmt.

Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit stieg im August nach drei Rückgängen in Folge wieder leicht an und lag zuletzt bei 98,1 Punkten. Damit liegt die Komponente unter der neutralen Marke von hundert Punkten, was auf eine steigende Arbeitslosigkeit hinweist. Hauptgrund dafür sei, dass weiterhin ukrainische Geflüchtete in den Arbeitsmarkt eintreten und bei Arbeitslosigkeit in den Statistiken erfasst werden.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage unter allen Arbeitsagenturen. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.

S.Urciuoli--PV

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: