Pallade Veneta - Weiter Streit um Einführung der Gasumlage - FDP macht Zeitdruck

Weiter Streit um Einführung der Gasumlage - FDP macht Zeitdruck


Weiter Streit um Einführung der Gasumlage - FDP macht Zeitdruck

Über die Einführung der Gasumlage wird weiter heftig gestritten: Während die Opposition angesichts der bevorstehenden Uniper-Verstaatlichung erneut eine Abschaffung der Maßnahme forderte, mahnte die FDP Wirtschaftsminister Robert Habeck (FDP) zu einer raschen Entscheidung über die Gasumlage. Habecks Ministerium möchte sie einführen - parallel aber noch finanzverfassungsrechtliche Bedenken ausgeräumt haben. Laut "Spiegel" will der Bund möglicherweise auch die frühere Gazprom-Tochter Germania verstaatlichen.

Textgröße ändern:

FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin", Habeck müsse "jetzt" über die Gasumlage entscheiden, "ich bitte da wirklich um Geschwindigkeit". Die rechtliche Prüfung sei abgeschlossen, nun müsse schnell entschieden werden. "Nichtstun ist keine Option", sagte der FDP-Politiker. Es gehe darum, "einen Zusammenbruch der Gasversorgung im Winter" zu verhindern.

Dabei sei es keine Option, die gestiegenen Beschaffungskosten der Versorger "eins zu eins" an Verbraucher weiterzugeben, fuhr Dürr fort. Das könnten sich diese nicht leisten.

Mit der ab Oktober geplanten Gasumlage sollen Importeure, die wegen ausgefallener russischer Lieferungen anderswo teuer einkaufen müssen, diese Mehrkosten zu 90 Prozent weiterreichen können. Durch die anstehende Verstaatlichung des großen Gasimporteurs Uniper stellt sich laut Habeck allerdings die Frage, ob die Umlage weiterhin verfassungskonform wäre.

Zuletzt hieß es dazu aus dem Wirtschaftsministerium, diese Prüfung obliege dem Bundesfinanzministerium. Trotzdem soll die Umlage zunächst eingeführt werden, sie sei als "Brücke zur Stabilisierung der Gasversorgung erforderlich". Sollten allerdings die finanzverfassungsrechtlichen Zweifel fortbestehen, müssten alternative Instrumente greifen.

Kritik daran, dass die Umlage trotz des anstehenden Einstiegs des Bundes bei Uniper kommen soll, gab es auch am Donnerstag reichlich: "Jetzt will er beides machen, er will das Unternehmen verstaatlichen, und er will die Gasumlage erheben, die zu 92 Prozent dann in ein verstaatlichtes Unternehmen fließt", sagte CDU-Chef Friedrich Merz dem Sender RTL mit Bezug auf Habeck. Das bedeute "Unklarheit für Verbraucher und Unternehmen".

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der "Augsburger Allgemeinen", Habeck hätte "sich und der Öffentlichkeit sehr viel Chaos ersparen können, wenn er die Entscheidung zur Verstaatlichung von Uniper sofort getroffen hätte". Nun komme trotzdem die Umlage, kritisierte er. "Eine Umlage für ein Unternehmen, das dem Staat gehört, ist nichts anderes als eine neue Steuer."

Der SPD-Wirtschaftspolitiker Bernd Westphal hält eine "haushaltsfinanzierte Lösung" auch für "die bessere Lösung" als die Gasumlage. Die Umlage berge eine "soziale Schieflage" und die gelte es zu vermeiden, sagte er der Mediengruppe Bayern.

Unterdessen könnte eine weitere Verstaatlichung die Gasumlage in Frage stellen. Auch die frühere Gazprom-Tochter Germania, die Securing Energy for Europe (Sefe), solle verstaatlicht werden, berichtete der "Spiegel" ohne Nennung von Quellen. Sefe steht bereits unter Treuhandschaft des Bundes; diese läuft Ende September aus.

Der Einstieg des Bundes bei Sefe stehe "im Kontext der Rettung des Leipziger Gasimporteurs VNG", schrieb der "Spiegel". VNG bekam über die ehemalige Gazprom-Tochter Gas aus Russland. Der Ersatz, den VNG nun kaufen muss, um seine Verträge zu bedienen, kostet das Unternehmen laut "Spiegel" täglich einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag - der derzeit von Sefe getragen wird.

VNG hatte Anfang des Monats staatliche Unterstützung beantragt. Die geplante Übernahme von Sefe soll dem Bericht zufolge auch das Leipziger Unternehmen stützen.

Eine Sprecherin Habecks erklärte, innerhalb der Bundesregierung liefen Gespräche über die Zukunft von Sefe. Nähere Details könne sie aktuell nicht nennen.

F.Dodaro--PV

Empfohlen

Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha am Sonntag mit. Die Regierung im Nachbarland Polen ließ Kampfjets aufsteigen und sprach wegen der massiven Angriffe von einem Scheitern der "Telefon-Diplomatie". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte hingegen sein kürzlich geführtes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin.

Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Deutschland hat im ersten Jahr nach Inkrafttreten der ersten Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes über zehn Prozent mehr Visa zu Erwerbszwecken erteilt. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr von knapp 177.600 auf insgesamt rund 200.000 gestiegen, teilten das Bundesinnen-, Bundesarbeits- und Bundesaußenministerium am Sonntag in Berlin gemeinsam mit: "Die Regelungen werden gut angenommen."

The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!

Das The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel erhebt sich inmitten des glitzernden Wassers des arabischen Golfs und ist ein wahrer Leuchtturm des Luxus und des Wohlbefindens. Dieses Fünf-Sterne-Resort liegt auf der berühmten Palm Jumeirah, genauer gesagt auf der Ostseite, und bietet eine unvergleichliche Mischung aus tadellosem Service, ganzheitlichen Wellness-Erlebnissen und einer atemberaubenden Lage am Strand.Visionäre Führung und exzellentes Management:Der Erfolg und der Ruf des Retreat Palm Dubai sind eng mit der visionären Führung des Geschäftsführers der Gruppe, Herrn Sumair Tariq sowie des Hoteldirektors, Herrn Samir Arora, verbunden. Ihre Weitsicht und ihr Engagement für Exzellenz haben das Hotel zu einer der gefragtesten Adressen in Dubai gemacht. Sie haben einen Zufluchtsort geschaffen, der nicht nur Luxus bietet, sondern auch einen Ort, an dem die Gäste körperliche und geistige Erholung finden können.

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Textgröße ändern: