Pallade Veneta - Wirtschaftsforscher: Gasumlage "besser als ihr Ruf"

Wirtschaftsforscher: Gasumlage "besser als ihr Ruf"


Wirtschaftsforscher: Gasumlage "besser als ihr Ruf"
Wirtschaftsforscher: Gasumlage "besser als ihr Ruf" / Foto: Glyn KIRK - AFP/Archiv

Die umstrittene Gasumlage ist nach Ansicht von Wirtschaftsforscher Stefan Kooths vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) "besser als ihr Ruf". Die Umlage solle nicht "primär" die Gasversorger in Deutschland retten, sondern dafür sorgen, dass die Kunden "Sparanreize" erhielten, sagte Kooths bei der Vorstellung des Herbstgutachtens der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute am Donnerstag in Berlin. Im Gutachten heißt es, mit der Umlage würden die Zusatzkosten beim Gaseinkauf auf alle Verbraucher verteilt und "eine gewisse Lenkungswirkung erzielt".

Textgröße ändern:

Kooths sprach sich gegen eine Gaspreisbremse aus. Sie erfordere "massive Investitionen" und wirke nicht so "fokussiert", dass sie nur diejenigen entlaste, die darauf angewiesen seien. So fördere die Gaspreisbremse den Preisauftrieb, was wiederum die ärmeren Haushalte besonders belaste. Damit würde die Politik dieser Gruppe einen "Bärendienst" erweisen. Das Herbstgutachten rechnet in diesem Jahr mit 8,4 Prozent Inflation und im kommenden sogar mit 8,8 Prozent.

Im Gutachten heißt es, Haushalte mit niedrigen Einkommen sollten "gezielt mit monetären Transfers gestützt werden, ohne das Gas selbst auf der einen Seite zu subventionieren und auf der anderen Seite bürokratische Detailanweisungen zur Reduktion des Gasverbrauchs zu erlassen". Die einzelnen Haushalte wüssten in der Regel am besten, wie sie Gas sparen können, wenn sie entsprechende Anreize erhalten würden. Die Entlastungspakete der Regierung gingen hier "in die richtige Richtung".

Auf dem Strommarkt sehen die Wirtschaftsforscher eine "andere Situation" - "das Gas kommt aus dem Ausland, Strom wird größtenteils in Deutschland produziert", sagte Oliver Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Auf dem Gasmarkt "brauchen wir eine Erhöhung der Preise in der Breite der Bevölkerung, damit die Nachfrage sinkt". Auf dem Strommarkt dagegen sei zu überlegen, die Preise zu deckeln.

Das Problem sei, dass Strom mit Gas hergestellt wird. Hier "könnte erwogen werden, den Preis für Strom aus Gaskraftwerken zu dämpfen", etwa durch eine Umlage, heißt es im Gutachten. Sie verteile die hohen Bezugspreise für Gas auf alle Stromanbieter oder alle Stromkunden. "Der Endkundenpreis für Strom wäre mit einer solchen Umlage niedriger als ohne sie."

Es sei damit zu rechnen, dass die aktuelle Energiekrise zu dauerhaften Einkommenseinbußen und entsprechend niedrigeren privaten Konsummöglichkeiten in Deutschland führen wird, heißt es im Gutachten. "Diesen Wohlstandsverlust kann die Politik mit Entlastungspaketen nicht aus der Welt schaffen." Vielmehr seien energiepolitische Maßnahmen zur Ausweitung des Energieangebotes, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Stabilisierung der Energiepreise angezeigt.

Die Wirtschaftsforschungsinstitute sprachen sich klar dagegen aus, die deutschen Atomkraftwerke "gerade jetzt stillzulegen". "Schließlich würde Deutschland trotzdem weiter Strom aus Atomkraft verwenden, er würde lediglich zu einem höheren Preis aus dem Ausland importiert werden." Die Institute empfahlen, den Ausstieg aus der Atomenergie "um einige Jahre zu verschieben".

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

DB führt ab Januar neuen Sparpreis für Geschäftsreisende ein

Die Deutsche Bahn (DB) will Geschäftsreisen mit dem Zug attraktiver machen und führt zum kommenden Jahr ein neues Ticket ein. Der "Sparpreis Business" soll beispielsweise für die Strecke Frankfurt am Main nach Berlin ab 27,99 Euro erhältlich sein, wie die Bahn am Montag mitteilte. Das Unternehmen reagiere damit auf Unternehmenswünsche vor allem mit Blick auf Stornierungen.

Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha am Sonntag mit. Die Regierung im Nachbarland Polen ließ Kampfjets aufsteigen und sprach wegen der massiven Angriffe von einem Scheitern der "Telefon-Diplomatie". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte hingegen sein kürzlich geführtes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin.

Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Deutschland hat im ersten Jahr nach Inkrafttreten der ersten Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes über zehn Prozent mehr Visa zu Erwerbszwecken erteilt. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr von knapp 177.600 auf insgesamt rund 200.000 gestiegen, teilten das Bundesinnen-, Bundesarbeits- und Bundesaußenministerium am Sonntag in Berlin gemeinsam mit: "Die Regelungen werden gut angenommen."

The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!

Das The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel erhebt sich inmitten des glitzernden Wassers des arabischen Golfs und ist ein wahrer Leuchtturm des Luxus und des Wohlbefindens. Dieses Fünf-Sterne-Resort liegt auf der berühmten Palm Jumeirah, genauer gesagt auf der Ostseite, und bietet eine unvergleichliche Mischung aus tadellosem Service, ganzheitlichen Wellness-Erlebnissen und einer atemberaubenden Lage am Strand.Visionäre Führung und exzellentes Management:Der Erfolg und der Ruf des Retreat Palm Dubai sind eng mit der visionären Führung des Geschäftsführers der Gruppe, Herrn Sumair Tariq sowie des Hoteldirektors, Herrn Samir Arora, verbunden. Ihre Weitsicht und ihr Engagement für Exzellenz haben das Hotel zu einer der gefragtesten Adressen in Dubai gemacht. Sie haben einen Zufluchtsort geschaffen, der nicht nur Luxus bietet, sondern auch einen Ort, an dem die Gäste körperliche und geistige Erholung finden können.

Textgröße ändern: