Pallade Veneta - Verbraucherstimmung in Deutschland auf Allzeittief

Verbraucherstimmung in Deutschland auf Allzeittief


Verbraucherstimmung in Deutschland auf Allzeittief
Verbraucherstimmung in Deutschland auf Allzeittief / Foto: INA FASSBENDER - AFP/Archiv

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat wegen der hohen Lebenshaltungskosten ein Allzeittief erreicht. Das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) sank den dritten Monat in Folge und erreichte im Oktober einen Wert von 84,14 Punkten, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Es sei zu erwarten, dass sich der Pessimismus der Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden Monaten "negativ auf den privaten Konsum auswirken wird".

Textgröße ändern:

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher fiel auf einen neuen Tiefststand, dadurch dürfte die Konsumzurückhaltung noch zunehmen. Die Menschen reagieren aber auch nicht mit Sparen auf die Situation - denn wegen der hohen Inflation sinken auch die Einkommenserwartungen. Außerdem verschlechterten sich auch die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher, wie der HDE betonte.

"Bis in das Frühjahr 2023 hinein wird der reale private Konsum voraussichtlich sinken, sodass er auch im nächsten Jahr unter dem Vor-Corona-Niveau liegen dürfte", prognostizierte der Verband. Noch sei unklar, inwieweit die Stimmung tatsächlich auf den Einzelhandelskonsum durchschlage, das würden "die kommenden Monate zeigen, wenn die Verbraucher in der Breite mit hohen Nachzahlungen konfrontiert werden".

Das Konsumbarometer des HDE bildet die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten ab. Befragt wurden 1600 Menschen unter anderem zu den Faktoren Anschaffungsneigung, Sparneigung und finanzielle Situation.

Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL unter 1008 Menschen ergab, spüren die Verbraucherinnen und Verbraucher im eigenen Haushalt am stärksten die höheren Preise für Strom, Gas oder Heizöl (87 Prozent). In der Umfrage gaben außerdem 78 Prozent an, dass sich die höheren Lebensmittelpreise besonders negativ auswirken, dahinter folgten Sprit (68 Prozent), Einbußen bei Geldanlagen und vermindertes Vermögen (51 Prozent) und gestiegene Kosten für Anschaffungen im Haushalt (45 Prozent).

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Zahl der Baugenehmigungen im September wieder deutlich stärker gesunken

Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen hat sich im September wieder stark beschleunigt. Es wurden 15.300 neue Wohnungen genehmigt, 23,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im August war der Rückgang im Vorjahresvergleich mit 6,8 Prozent noch deutlich schwächer ausgefallen. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Minus nun 19,7 Prozent.

Umfrage: Kinder und Jugendliche kennen eigene Rechte kaum

Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland kennen einer Umfrage zufolge ihre Rechte nur oberflächlich. Bei einer Befragung des Deutschen Kinderhilfswerks, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde, gaben nur 22 Prozent an, dass sie sich mit Kinderrechten "ganz gut auskennen." 67 Prozent kennen Kinderrechte demnach nur vom Namen her, neun Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen.

Unicef: Mehr als 650 Kinder im Ukraine-Krieg getötet - Warnung vor psychischen Schäden

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 sind laut Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 659 Kinder getötet worden. Über 1700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. "Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Montag. "Kinder wurden in ihren Betten, in Krankenhäusern und auf Spielplätzen getötet. Familien sind durch den Verlust ihrer jungen Angehörigen oder lebensverändernde Verletzungen am Boden zerstört", fügte sie hinzu.

Exporte aus Deutschland im dritten Quartal leicht gestiegen

Die deutsche Exportwirtschaft hat im dritten Quartal leicht zugelegt. Der Wert der Ausfuhren stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,5 Prozent auf 384,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Exporte in andere EU-Ländern nahmen demnach ab, was von einem Anstieg der Ausfuhren insbesondere in die USA kompensiert wurde.

Textgröße ändern: