Pallade Veneta - Union wirft Bauministerium Tatenlosigkeit bei Wohnraummangel vor

Union wirft Bauministerium Tatenlosigkeit bei Wohnraummangel vor


Union wirft Bauministerium Tatenlosigkeit bei Wohnraummangel vor
Union wirft Bauministerium Tatenlosigkeit bei Wohnraummangel vor / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Die Union hat dem Bundesbauministerium Tatenlosigkeit mit Blick auf dringend benötigten Wohnraum vorgeworfen. CDU-Bauexperte Jan-Marco Luczak sagte den Sendern RTL und ntv, Bauministerin Klara Geywitz (SPD) habe "über viele Monate den Kopf in den Sand gesteckt". Das habe dazu geführt, "dass die richtigen Entscheidungen nicht getroffen worden sind". Die Frage des bezahlbaren Wohnraums habe "das Potenzial, die Gesellschaft zu spalten", warnte er.

Textgröße ändern:

Bauministerin Klara Geywitz stellt am Nachmittag gemeinsam mit Kanzler Olaf Scholz (beide SPD) die Ergebnisse des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum vor, das sich mit Maßnahmen für eine Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive beschäftigt hat. Es zeichnet sich dabei ab, dass auch die Regierung das einst selbst gesteckte Ziel, in diesem Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, nicht mehr für realistisch hält.

Damit blicke Geywitz nun "endlich der Wirklichkeit ins Auge", sagte Luczak. Die ihm bekannten Ergebnisse des Wohnraum-Bündnisses bezeichnete er als "formelhafte Kompromisse". Für ihn sei es "ein Tag der Ernüchterung und der Enttäuschung".

Der CSU-Infrastrukturexperte Michael Kießling übte ebenfalls Kritik. "Anstatt mit klaren Konzepten und gezielten investiven Maßnahmen will die Bundesbauministerin Geywitz mit Prüfaufträgen, Evaluationen sowie runden Tischen den Wohnungsbau fördern und den Herausforderungen unserer Zeit begegnen", erklärte er. "Das alles klingt schön, wird aber keinen zusätzlichen Wohnraum schaffen."

Gute Ideen wie Projekte zur Erhöhung der Recyclingquoten im Wohnbau stammten zudem "aus einer Zeit mit geringer Inflation und weniger Mangel an Fachkräften sowie Baustoffen", fügte Kießling hinzu.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Datendiebstahl bei Facebook: BGH stärkt Position betroffener Nutzer

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Position betroffener Nutzer nach einem Datenschutzvorfall bei Facebook gestärkt. Schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten könne ein immaterieller Schaden sein, erklärte der BGH am Montag in Karlsruhe. Weitere negative Folgen müssten nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Deutsche Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Proteste in Frankreich

Der mögliche finale Abschluss des EU-Handelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte am Montag einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste an der geplanten Ratifizierung des Textes. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigte bei einem Besuch in Argentinien seine Ablehnung.

Deutsche Bahn vergibt erste Bauaufträge für Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Rund acht Monate vor dem geplanten Beginn der Sanierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin hat die Deutsche Bahn (DB) dafür die ersten Bauaufträge vergeben. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein" für die ab dem 1. August 2025 geplante Generalsanierung, bei der etwa 180 Kilometer Gleise und 600 Weichen erneuert werden sollen, teilte die DB am Montag mit. Die Strecke soll dafür neun Monate lang gesperrt werden.

Textgröße ändern: