Pallade Veneta - Ifo-Institut: Geschäftserwartungen der Glasbranche so schlecht wie lange nicht

Ifo-Institut: Geschäftserwartungen der Glasbranche so schlecht wie lange nicht


Ifo-Institut: Geschäftserwartungen der Glasbranche so schlecht wie lange nicht
Ifo-Institut: Geschäftserwartungen der Glasbranche so schlecht wie lange nicht / Foto: GUILLAUME SOUVANT - AFP/Archiv

Die Geschäftserwartungen der besonders energieintensiven Glasbranche sind auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahrzehnten gesunken. Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts lag dieser Wert im September bei minus 62 Punkten für die Produzenten von Glas, Keramik, Stein und Erden. Das ist der schlechteste Stand seit 1991.

Textgröße ändern:

"Die getrübte Stimmung im Bau, sehr hohe Energiepreise und die Unsicherheit über die weitere Gasversorgung lassen die Branche so pessimistisch wie noch nie in die Zukunft blicken", erklärte das Institut am Donnerstag.

In der Glasindustrie wird während des Produktionsprozesses viel Energie benötigt, weshalb die Branche besonders unter der Energiekrise leidet. Die Branche hat in der in der Industrie einen der höchsten Anteile der Energiekosten am Produktionswert.

Wegen der unsicheren Lage fuhren die Firmen laut Ifo auch ihre Produktionspläne zurück. Sie sanken auf minus 16,8 Punkte, nach minus 9,9 Punkten im August. Im Gegensatz dazu bewerteten die Firmen ihre gegenwärtige Geschäftslage im September mit plus 28 Punkten noch überwiegend positiv. Hierbei dürfte der hohe Auftragsbestand eine Rolle spielen, der mit einer Reichweite von 3,3 Monaten weiter über dem langjährigen Durchschnitt liegt, schätzte das Forschungsinstitut.

D.Bruno--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: