Neue britische Regierung macht Aufhebung von Fracking-Verbot rückgängig
Die neue britische Regierung von Premier Rishi Sunak macht die erst im September verkündete Aufhebung des Fracking-Verbots im Land wieder rückgängig. Sunak sagte am Mittwoch im Parlament, er halte sich an das 2019 erlassene Fracking-Moratorium. Seine Vorgängerin Liz Truss hatte es gekippt, "um die Energiesicherheit zu stärken". Das war auch in der eigenen Partei umstritten - einen Tag nach der chaotischen Abstimmung darüber trat Truss zurück.
Das Moratorium war 2019 wegen des Erdbebenrisikos verhängt worden. Beim Fracking wird eine Wasser-Sand-Chemikalienmischung unter hohem Druck in Gesteinsschichten gepresst, die sehr fein verteiltes Gas oder Öl enthalten, das nicht frei fließen kann. Die Schichten werden "aufgebrochen", um die Rohstoffe herauszudrücken.
Die Regierung unter Truss hatte ein neues Gutachten veröffentlicht, wonach die Folgen des Frackings schwer einzuschätzen seien. Denn bislang gebe es nur drei Pilotprojekte in Großbritannien. Weitere Fracking-Projekte könnten die nötigen Daten liefern.
Der neue Premier Sunak hatte im Sommer, als er sich um die Nachfolge von Boris Johnson bewarb, noch gesagt, er sei für Fracking - "falls die Öffentlichkeit diese Technologie unterstützt". Die Aufhebung des Verbots hatte Umweltschützer, aber auch viele konservative Tories empört.
A.Saggese--PV