Pallade Veneta - Israel und Libanon unterzeichnen Vertrag zur Festlegung ihrer Seegrenze

Israel und Libanon unterzeichnen Vertrag zur Festlegung ihrer Seegrenze


Israel und Libanon unterzeichnen Vertrag zur Festlegung ihrer Seegrenze
Israel und Libanon unterzeichnen Vertrag zur Festlegung ihrer Seegrenze / Foto: JACK GUEZ - AFP

Israel und der Libanon haben am Donnerstag ein Abkommen über ihre Seegrenze im Mittelmeer unterzeichnet. Die Einigung war kürzlich nach monatelangen Verhandlungen unter Schirmherrschaft der USA zustande gekommen. Das Abkommen regelt die Verteilung der Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Der israelische Ministerpräsident Jair Lapid erklärte, der Libanon erkenne damit Israel faktisch an. Das wurde aber vom libanesischen Präsidenten Michel Aoun bestritten.

Textgröße ändern:

Lapid unterzeichnete das Abkommen in Jerusalem, Aoun in Beirut. Es tritt in Kraft, sobald Briefe der USA und des Libanons sowie der USA und Israels ausgetauscht worden sind. Dies soll in der libanesischen Stadt Nakura geschehen.

Es sei nicht an jedem Tag so, dass ein "verfeindeter Staat Israel anerkennt, schriftlich, vor der gesamten internationalen Gemeinschaft", sagte Lapid. Das Abkommen wurde zu einem Zeitpunkt abgeschlossen, zu dem die israelischen politischen Parteien sich auf die fünfte Wahl in vier Jahren vorbereiten; sie findet am 1. November statt. Vor allem bei der Opposition ist das Abkommen mit dem Libanon umstritten.

Aoun schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Vereinbarung habe keine "politische Dimension". An der libanesischen Außenpolitik ändere sich dadurch nichts. Israel und der Libanon befinden sich offiziell noch im Kriegszustand und unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.

US-Präsident Joe Biden begrüßte die Unterzeichnung als "historisch". Die jeweiligen Papiere seien den Vereinten Nationen übergeben worden, erklärte er in Washington.

O.Merendino--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: