Pallade Veneta - Landwirtschaftsminister Özdemir verteidigt Pläne für Tierwohllabel

Landwirtschaftsminister Özdemir verteidigt Pläne für Tierwohllabel


Landwirtschaftsminister Özdemir verteidigt Pläne für Tierwohllabel
Landwirtschaftsminister Özdemir verteidigt Pläne für Tierwohllabel / Foto: Tobias Schwarz - AFP

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die umstrittenen Pläne seines Hauses für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung von Schweinefleisch verteidigt. Er sei zuversichtlich, dass Verbraucherinnen und Verbraucher das neue Tierwohllabel annehmen würden, sagte Özdemir dem Deutschlandfunk laut Vorabmeldung vom Freitag. Kritik, dass Vorhaben komme wegen möglicher Preissteigerungen und angesichts der aktuellen Krise zur Unzeit, wies er zurück.

Textgröße ändern:

"Wenn man Gründe möchte, warum wir nicht mehr für Tierschutz tun, nicht mehr für Klimaschutz tun, wird man sie immer finden", sagte Özdemir. "Mit der Haltung haben wir den Planeten in den Zustand verwandelt, in dem wir gerade sind." Es müsse nun gehandelt werden. Das Interview im Deutschlandfunk soll am Sonntag ausgestrahlt werden.

Die Bundesregierung hatte im Oktober eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung zunächst nur für Schweinefleisch vereinbart. Es sollen weitere Vorgaben für andere Produkte folgen. Die Lebensmittel müssen dann gekennzeichnet werden, wenn die Tiere in Deutschland gehalten wurden und hierzulande an Verbraucher verkauft werden. Das Schweinefleischlabel muss nun zunächst noch von der EU geprüft werden.

Özdemir unterstrich, dass der Umbau der Tierhaltung hin zu einer tierwohl- und klimaschutzfreundlichen Weise eine langfristige Finanzierung brauche. Die bislang dafür vorgesehenen eine Milliarde Euro in dieser Legislaturperiode könnten nur ein Anfang sein. Eine Ausweitung des Tierwohllabels auf weitere Tierarten erfordere bereits weitere Mittel. Die Bundesregierung hatte sich bislang nicht auf ein Finanzierungsmodell einigen können.

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

Umweltschützer warnen vor russischem Einfluss auf Brennelementefabrik Lingen

Atomkraftgegner und Umweltverbände warnen vor drohendem russischen Einfluss auf die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Anlass sind gemeinsame Erweiterungspläne des französischen Betreibers Framatome und des staatseigenen russischen Atomkonzerns Rosatom, die ab Mittwoch dort Gegenstand eines Erörterungstermins sind. "Die Brennelementefabrik Lingen darf nicht zum nuklearen Vorposten des Kreml in Westeuropa werden", verlangte Alexander Vent vom Bündnis Atomkraftgegner*innen im Emsland (AgiEL).

Zahl von Gewalt betroffener Frauen steigt - Paus: Hilfegesetz schnell beschließen

Sie werden im Internet bedroht, zur Prostitution gezwungen, zu Hause verprügelt und ermordet: Frauen werden immer häufiger Opfer von Gewalttaten und anderen Delikten. Das zeigt ein erstmals erstelltes Bundeslagebild des Bundeskriminalamts (BKA), das am Dienstag vorgestellt wurde. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte die Situation "unerträglich", Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) bezeichnete die Zahlen als "beschämend" und forderte eine schnelle Verabschiedung des von ihr vorgelegten Gewalthilfegesetzes.

ADAC: Skifahren in diesem Winter in vielen Gebieten teurer

Viele Skigebiete in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz haben ihre Preise vor der diesjährigen Saison erhöht. Wie der ADAC in München am Dienstag mitteilte, kostet der Tagesskipass für eine vierköpfige Familie in diesem Jahr im Durchschnitt 207 Euro am Tag, 2023 waren es 197 Euro gewesen. Vergleichsweise günstig ist Skifahren in Deutschland, in der Schweiz bleibt es am teuersten.

Industriekonzern Thyssenkrupp meldet weiteren Jahresverlust in Milliardenhöhe

Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat einen weiteren Jahresverlust in Milliardenhöhe gemeldet. Das Geschäftsjahr 2023/2024 bis Ende September endete mit einem Nettoverlust von 1,5 Milliarden Euro, nach 2,1 Milliarden Euro Minus im vergangenen Jahr, wie das Essener Unternehmen am Dienstag mitteilte. Konzernchef Miguel López sprach mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr von einem "Jahr der Entscheidung".

Textgröße ändern: