Pallade Veneta - Ikea verweist nach Vorwurf der Zwangsarbeit bei Lieferanten in Belarus auf Kontrollen

Ikea verweist nach Vorwurf der Zwangsarbeit bei Lieferanten in Belarus auf Kontrollen


Ikea verweist nach Vorwurf der Zwangsarbeit bei Lieferanten in Belarus auf Kontrollen
Ikea verweist nach Vorwurf der Zwangsarbeit bei Lieferanten in Belarus auf Kontrollen / Foto: LOIC VENANCE - AFP/Archiv

Der schwedische Möbelkonzern Ikea hat sich nach Vorwürfen der Zwangsarbeit bei belarussischen Zulieferern mit Verweis auf seine internen Kontrollprozesse verteidigt. Das Unternehmen erklärte am Donnerstag, es akzeptiere keine Zwangs- oder Gefängnisarbeit, und Lieferanten müssten die Standards der Internationalen Arbeitsorganisation einhalten. "Um zu überprüfen, ob die Ikea-Lieferanten diese Anforderungen einhalten, haben wir einen gut etablierten Prozess", erklärte das Unternehmen.

Textgröße ändern:

Einer Untersuchung der Investigativgruppe Disclose zufolge haben mehrere belarussische Unternehmen, die bis vor kurzem Material an Ikea lieferten, mit insgesamt mindestens fünf Gefängnissen und Strafkolonien in dem Land zusammengearbeitet. Dabei handele es sich um "besonders brutale Zwangsarbeitslager, die dafür bekannt sind, dass dort gefoltert wird und es an Nahrung und medizinischer Versorgung mangelt", erklärte die französische Organisation.

Anfang März gab Ikea bekannt, dass es seine Aktivitäten in Russland und in Belarus einstellen werde, später gab es seinen Rückzug aus beiden Ländern bekannt. In Belarus hatte das Möbelunternehmen zwar keine Filialen, Subunternehmer sollen jedoch etwa 10.000 Menschen beschäftigt haben. In Russland arbeiteten rund 15.000 Menschen direkt für Ikea sowie rund 50.000 bei Subunternehmern.

2012 hatte der Konzern mit Sitz in Schweden nach einer internen Untersuchung eingestanden, dass einige seiner Zulieferer in den 1970er und 1980er Jahren DDR-Häftlinge für sich arbeiten ließen.

C.Conti--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: