Pallade Veneta - Strom- und Gaspreise steigen zum Jahreswechsel um hunderte Euro

Strom- und Gaspreise steigen zum Jahreswechsel um hunderte Euro


Strom- und Gaspreise steigen zum Jahreswechsel um hunderte Euro
Strom- und Gaspreise steigen zum Jahreswechsel um hunderte Euro / Foto: Fabrice COFFRINI - AFP/Archiv

Millionen von Haushalten müssen Anfang des nächsten Jahres mit heftigen Preiserhöhungen für Strom und Gas rechnen. Das Vergleichsportal Verivox erklärte am Freitag, die regionalen Grundversorger hätten bereits 137 Strompreiserhöhungen und 167 Gaspreiserhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt - Strom wird im Schnitt 61 Prozent teurer, Gas um 54 Prozent. Das bedeutet Mehrkosten von mehreren hundert Euro. Das Portal Check24 zählte 194 Strompreiserhöhungen und 121 Gaspreiserhöhungen.

Textgröße ändern:

Verivox rechnete die Auswirkungen für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden im Jahr aus: Er muss demnach 784 Euro im Jahr mehr bezahlen.

Check24 zufolge sind von den 194 von dem Portal gezählten Strompreiserhöhungen 4,2 Millionen Haushalte betroffen. Der Anstieg betrage im Schnitt 61,8 Prozent. Bei einem Verbrauch von 5000 Kilowattstunden entspreche das Mehrkosten von 975 Euro im Vergleich zum 30. September dieses Jahres.

Beim Gaspreis berechnete Verivox die Folgen für die Beheizung eines Einfamilienhauses mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden. Hier steigen die Kosten demnach um 1247 Euro im Jahr.

Check24 zufolge sind von den vom Portal erhobenen 121 Gaspreiserhöhungen rund zwei Millionen Haushalte betroffen. Die Erhöhung liege im Schnitt bei 58 Prozent im Vergleich zum 30. September. Check24 kommt so auf Mehrkosten im Einfamilienhaus mit 20.000 Kilowattstunden Verbrauch von 1329 Euro.

Die Versorger müssen Preisänderungen sechs Wochen im voraus ankündigen. Die Frist für Änderungen zum 1. Januar läuft am Sonntag ab.

Betroffene Kundinnen und Kunden können günstigere Tarife suchen - mittlerweile haben aber fast alle Anbieter ihre Preise kräftig erhöht. Grundversorger sind meist die Stadtwerke vor Ort.

"Mit dem Preisanstieg bei den örtlichen Grundversorgungstarifen kommen die Kosten der Energiekrise bei immer mehr Haushalten an", sagte am Freitag Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Die Versorger geben demnach das hohe Preisniveau im Großhandel und die steigenden Netzgebühren weiter. Die Pläne der Regierung für die Strom- und Gaspreisbremse könnten zwar für Entlastung sorgen, die Folgen der Energiepreisexplosion würden dadurch jedoch nur abgedämpft. "Das Preisniveau für Energie ist historisch hoch."

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: