Pallade Veneta - Antisemitismusbeauftragter bringt Absage von Berliner Rammstein-Konzerten ins Spiel

Antisemitismusbeauftragter bringt Absage von Berliner Rammstein-Konzerten ins Spiel


Antisemitismusbeauftragter bringt Absage von Berliner Rammstein-Konzerten ins Spiel
Antisemitismusbeauftragter bringt Absage von Berliner Rammstein-Konzerten ins Spiel / Foto: Robert Vos - ANP/AFP/Archiv

Nach den Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung eine Absage der Konzerte der Band im Berliner Olympiastadion ins Spiel gebracht. Er halte es "für fragwürdig, ob die geplanten Rammstein-Konzerte in Berlin im vom Land betriebenen Olympiastadion so stattfinden sollten", sagte Felix Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag.

Textgröße ändern:

"Antidemokratische Diskriminierungen wie Antisemitismus, Frauenverachtung und Rassismus gehen oftmals Hand in Hand", sagte Klein weiter. "Wir sollten die betroffenen Frauen ernst nehmen, genauso wie wir Jüdinnen und Juden ernst nehmen sollten, wenn es um Antisemitismus geht", sagte er außerdem. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass die Grenzen des Sag- und Machbaren immer weiter verschoben werden, auch wenn das unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit geschieht."

Mehrere Frauen hatten - teilweise anonym - in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Lindemann erhoben. Gegenüber dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung" beschrieben sie, wie junge Frauen offenbar gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert wurden. Zwei Frauen berichteten zudem von mutmaßlichen sexuellen Handlungen, denen sie nicht zugestimmt hätten. Die Band wies die Darstellungen zurück.

Klein kritisierte in den Funke Medien zudem ein Musikvideo zu dem Rammstein-Song "Deutschland", in dem sich Lindemann und weitere Mitglieder der Band als Häftlinge eines nationalsozialistischen Konzentrationslagers inszenierten. Rammstein habe damit "mit perfider Vernichtungslager-Optik die Opfer der Schoah verhöhnt", sagte er.

In Berlin will Rammstein am 15., 16. und 18. Juli im Olympiastadion Konzerte geben. Aftershowpartys in der Hauptstadt waren zuvor bereits abgesagt worden. "In Berlin wird es in den Liegenschaften, die ich verantworte, keine Aftershowpartys der Band Rammstein geben", teilte Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) vergangene Woche mit.

G.Riotto--PV

Empfohlen

Sebastian Krumbiegel imitierte als Kind Bühnenauftritte von Freddie Mercury

Der mit der Musikgruppe Prinzen selbst zum Star gewordene Sänger Sebastian Krumbiegel hat im Kinderzimmer die Auftritte von Freddie Mercury mit Queen imitiert. "Ich habe im Kleiderschrank meiner Mutter nach passenden Klamotten gesucht, einen Besenstil als Mikrofonständer benutzt und Freddie nachgeahmt, so wie ich ihn von Fotos kannte", sagte der 58-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von Freitag.

Holocaust-Überlebende Margot Friedländer mit Bambi geehrt

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist am Donnerstag mit einem Bambi ausgezeichnet worden. Die 103-Jährige nahm den Preis in der Kategorie "Mut" bei einer Gala in München entgegen. Friedländer wurde für ihren Einsatz für Toleranz und gegen Antisemitismus geehrt. "Da ich für meine Mission nur wenige Worte brauche, sage ich nur: Danke, seid Menschen", sagte Friedländer.

Ermittler: One-Direction-Sänger Payne hat vor tödlichem Sturz Drogencocktail konsumiert

Der bei einem Balkon-Sturz in Argentinien gestorbene One-Direction-Star Liam Payne hat vor seinem Tod nach Angaben von Ermittlern Drogen und Alkohol konsumiert. Payne habe "einen Drogencocktail aus Alkohol, Kokain und einem verschriebenen Antidepressivum" in seinem Körper gehabt, erklärte die argentinische Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Seiner Familie seien diese Untersuchungsergebnisse bereits mitgeteilt worden.

Weltkriegsbombe in Teichgebiet in Sachsen erfolgreich entschärft

Einsatzkräfte haben in einem Teichgebiet in Sachsen eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft. 41 Menschen konnten anschließend zurück in ihre Häuser, wie die Polizei in Görlitz am Mittwoch mitteilte. Demnach war die rund hundert Kilogramm schwere Fliegerbombe am Dienstag nahe den Binnewitzer Teichen in Großpostwitz bei Sanierungsarbeiten an der Teichanlage entdeckt worden.

Textgröße ändern: